Samstag, 15. März | 20.00

Gymnasium Zirkusgasse | Fabrik 1230


Die Projekte „Fabrik 1230” und „Gymnasium Zirkusgasse” von SHIBUKAWA EDER sind sehr unterschiedlich, doch teilen sie ein grundlegendes Element: Beide integrieren denkmalgeschützte Substanz, die durch behutsame Zubauten eine zeitgenössische Dimension erhalten. Trotz ihrer Divergenz in Funktion und städtebaulichem Kontext greifen sie ähnliche Prinzipien auf und stehen in einer tiefen Wechselwirkung mit ihrer jeweiligen Umgebung.

Fabrik 1230
Ursprünglich ein Solitärgebäude an der Breitenfurter Straße hat die Fabrik im Laufe ihrer Geschichte verschiedene Funktionen durchlaufen. Jetzt wurde sie einem umfassenden Umbau unterzogen, die historische Substanz blieb erhalten und mit neuen Funktionen verbunden. Der städtebauliche Kontext hat sich durch umliegende Neubauten radikal geändert, was dem Gebäude eine neue Rolle im urbanen Raum verleiht.

Zirkusgasse
Das Projekt steht in einem starken Gegensatz zur Fabrik 1230. Hier wurde die ursprüngliche Funktion des Gebäudes über die Jahre beibehalten und auch weitergeführt. Der städtebauliche Kontext hat sich seit der Entstehung des Gebäudes kaum geändert, was die architektonische Herausforderung der Erhaltung und Anpassung an moderne Bedürfnisse erschwerte. Im Mittelpunkt standen die Bewahrung und Verbesserung des Bestands, verbunden mit dezenten Erweiterungen, die sich in den bestehenden Kontext einfügen und die historische Substanz respektvoll erweitern.

Es bleibt ein bedeutender Bestandteil seines Umfelds und setzt auf die Schaffung eines nachhaltigen, funktionalen Raums, der sich nahtlos in die bestehende urbane Struktur eingliedert.
R.E.

Raphael Eder, geb. 1967 in Linz/Oberösterreich. Diplom 1998 am Tokyo Institute of Technology und 1996 an der Technischen Universität Wien. Er arbeitete in Tokio, London, Amsterdam und Wien bevor er gemeinsam mit Misa Shibukawa 2007 SHIBUKAWA EDER ARCHITECTS gründete.