Adventures in Urban Density
2019 und 2020 hat trans_city für den geförderten Wiener Wohnbau drei Wohnanlagen (Esslinger Hauptstraße, An der Schanze und
Haus Süßenbrunner Straße West) konzipiert, die nicht nur verwandte konstruktiv-gestalterische Ansätze verwenden, sondern auch in ihrer Haltung zu Dichte, Programmierung und Urbanität ähnliche Fragen verhandeln.
Jedes Projekt befindet sich an einer städtebaulich neuralgischen Position, sei es an einer belebten Kreuzung einer Hauptstraße, am Eintrittspunkt eines neuen Stadtentwicklungsquartiers, oder als den öffentlichen Raum prägender Abschluss eines Quartierplatzes.
Diese Rolle im urbanen Kontext bedingt auch eine überdurchschnittlich hohe Bebauungsdichte – die Projekte weisen eine bauplatzbezogene GFZ von bis zu 3,3 auf – und verlangt auch eine komplexere Programmierung, als dies im Wohnbau üblicherweise der Fall ist.
Die konsequent skulptural ausformulierte Architektur aller drei Projekte entwickelt sich aus dieser Auseinandersetzung mit Ort und Urbanität: prägnante städtische Fronten, gemischtgenutzte Sockelzonen sowie die Anforderung der Erschließung und Konnektivität für unterschiedliche Nutzer:innengruppen.
Entstanden sind drei Projekte, die unterschiedliche, jedoch formal verwandte Lösungsansätze für ähnliche Aufgabestellungen aufweisen. In diesem Sinne betrachten wir diese drei Bauwerke, die wir sowohl im diesjährigen Hauptprogramm von
TURN ON als auch in der Reihe
TURN ON PARTNER präsentieren, als eine Projektserie, welche die drei architektonischen Aufgabenstellungen in gleicher Systematik dialektisch untersucht.
C.A., M.B., M.G.
Christian Aulinger studierte Architektur an der TU Graz und ist Gründungsmitglied von trans_city.
Matthias Brandmaier studierte Architektur an der TU Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien und ist Partner bei trans_city seit 2023.
Mark Gilbert studierte Architektur an der Harvard GSD und ist Gründungsmitglied von trans_city.