Klaus K. Loenhart und sein Büro terrain präsentieren Architektur als Rahmen und Leitfaden für die Landschaft. Sein 2010 (mit Christoph Mayr) realisierter Murturm in der Südsteiermark ist kein reiner Aussichtsturm, der einen einzelnen, fixierten Panoramablick ermöglicht. Der in ein verschränktes konstruktives Gerüst eingeschriebene bandartige Stiegenlauf beschreibt eine cinematische Erfahrung der arkadischen Flusslandschaft als Parcours. Auch der mit "breathe" betitelte Österreichische Pavillon EXPO 2015 in Mailand verfolgt ein ähnliches Ziel: Ein Stück österreichischer Wald wird von einer minimalen konstruktiven Hülle eingerahmt, der Außenraum mit einfachsten Mitteln zum Innenraum gemacht: ein Hybrid zwischen Bauwerk und Park.
Maik Novotny
Klaus K. Loenhart, geb. 1969 in München. Studium der Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München, Landschaftsarchitektur und Architekturtheorie an der Harvard Graduate School of Design in Cambridge, USA. Sein breites interdisziplinäres Interessensfeld entwickelte sich während seiner Praxis bei Herzog & de Meuron als auch mit dem Studium und der Lehrtätigkeit an der Harvard GSD. Nach Rückkehr aus den USA gründete er 2003 das Büro terrain: architekten und landschaftsarchitekten mit Sitz in München und Graz. Seit 2007 leitet er das Institut für Architektur und Landschaft an der TU Graz.
Realisierte Projekte (Auswahl): Neue Olympiaschanze in Garmisch Partenkirchen, Deutschland (2009), Murturm, Steiermark (2010).
Aktuelle Projekte (Auswahl): First Advisory Headquarter in Vaduz, Liechtenstein, Österreichischer Pavillon EXPO 2015, mit team.breathe.austria, in Mailand, Italien.
Auszeichnungen (Auswahl): Balthasar Neumann Preis, Anerkennung (2008), Mies van der Rohe Award, Nominierung (2009), Int. Olympisches Komitee, IOC Award in Gold (2009), Deutscher Stahlbaupreis, BDA Preis Bayern (2010), BDA Preis Bayern (2010), Mies van der Rohe Award, Nominierung (2011), Steirischer Architekturpreis (2011).
Weiterführende Links:
www.terrain.at