Alphawolf
Die Wohnsiedlung auf dem Gelände der Ziegelei Wolf wurde gemeinsam von den Architekten und dem Grundstückseigentümer als Bauherrn in mehreren Bauabschnitten errichtet. Erst nachdem der Großteil der Häuser und Wohnungen einen Käufer gefunden hatte, konnte mit dem Bau des jeweiligen Abschnittes begonnen werden.
Beeinflusst durch die schwierige Nordhanglage des Grundstückes am Grazer Stadtrand und der Marktsituation entstand eine Siedlung aus unterschiedlichen Bautypen, die jedoch durch eine gemeinsame "Sprache" in der Ausformulierung der Gebäude und durch ein stringentes Farbkonzept zusammengehalten wird.
Die Bebauung besteht aus in den Hang integrierten Atrium- und Hofhäusern, aus drei großzügigen Terrassenhäusern auf den steilsten Teilen des Areals, aus reihenhausartigen Bebauungen sowie aus Einzelhäusern.
Um die Identität des Ortes mit seiner Vergangenheit nicht zu zerstören, wurden in die alten Gebäude des ehemaligen Ziegelwerks Büros, Arztpraxen, Wohnungen und eine Veranstaltungshalle so eingebaut, dass der industrielle Charakter erhalten werden konnte.
W.K.
Die Eggenberge
Sie sind nach ihrer Lage im Grazer Stadtteil Eggenberg und ihrer markanten Silhouette benannt. Als Blockrand-Bebauung stehen sie typologisch in der Tradition der Gründerzeit mit ihren stadtbildprägenden Eigenschaften: Indem die Ränder des Grundstücks bebaut werden, kann die Mitte frei bleiben. Es gibt eine klare Trennung zwischen der lauten Stadt- und der ruhigen Innenhofseite.
Auf einem gewerblich genutzten Sockel stapelt sich die Wohnbebauung ab dem ersten Obergeschoß auf und rahmt den 3.300 m² großen, mit Laubbäumen und Rhododendren bepflanzten Innenhof. Dieser kleine Park ist für alle Bewohner des Gebäudes nutzbar und bildet das Dach der Geschäftsgarage im Erdgeschoß.
In einem gebirgsähnlichen Band mit Gipfeln und Tälern schneiden große Terrassen Löcher in die schräg abfallenden Dachflächen und versorgen ein Viertel der 149 Wohneinheiten mit intimen Außenräumen. Tiefe Balkone und französische Fenster verbinden Wohnraum und Stadt. Ein warmer Grauton umhüllt das skulptural anmutende Gebäude und kontrastiert zurückhaltend mit den bronzefarbenen Geländern, die im Sonnenlicht schimmern.
Neben der Nutzungsdurchmischung von Gewerbe und Wohnen trägt auch die Vielzahl an Wohnungstypen und -größen zum städtischen Charakter des Gebäudes bei.
O.W.
Wolfgang Köck, geb. 1957 in Ried im Innkreis, Oberösterreich. 1980–1990 Studium an der TU Graz. 1991 Gründung von PENTAPLAN. Heute wird das Büro durch Wolfgang Köck, Klaus Jeschek, Oliver Wildpaner und Stephan Loidl geführt.
Oliver Wildpaner, geb. 1981 in Friesach, Kärnten. 2000–2009 Studium an der TU Graz. Partner seit 2016.
PENTAPLAN setzt sich seit Jahren intensiv mit den Themen Wohnen und Stadt auseinander. Zahlreiche Ergebnisse dokumentieren unterschiedliche Typologien und Bauformen, die das Resultat einer eingehenden Beschäftigung mit dem direkten Umfeld und vor allem mit den emotionalen Notwendigkeiten der Benutzer darstellt. Das Wechselspiel von öffentlichem und privatem Leben, von offenen Begegnungsräumen und intimen Rückzugsräumen ist ein zentrales Thema, das die Arbeiten von PENTAPLAN prägt.
Realisierte Projekte (Auswahl): Tiefes Haus in Graz (1999), ÖBB-Stellwerk in Graz (2003), Wohnen am Biotop in Graz (2004), Lendplatz Urban in Graz (2005), Wohnanlage WQ2007 in Graz (2011), Wohn- und Geschäftshaus Goldener Engel in Graz (2012), Umbau Stadthaus Stockergasse 10 in Graz (2012), Wohnbebauung Alphawolf in Graz (2014), Wohnanlage Die Drei Brüder in Wien (2015), Wohn- und Geschäftshaus Die Eggenberge in Graz (2016).
Aktuelle Projekte (Auswahl): Wohn- und Geschäftshaus Prinzessin Veranda, Parkquartiere Reininghaus, Wohn- und Geschäftshaus Die neuen Hallen, Wohnhaus König Franz, alle in Graz.
Auszeichnungen (Auswahl): GerambRose (2014, 1999).
Weiterführender Link:
www.pentaplan.at