Stadt ist nicht – sie wird. In aspern Seestadt entstehen bis 2028 etwa 10.500 hochwertige Wohneinheiten für mehr als 20.000 Menschen und rund 20.000 Arbeitsplätze. Im Zentrum steht dabei der lebendige Mix aus Wohnen und Arbeiten. Diese innovative Vielfalt wird mit der Errichtung des Seeparkquartiers als wirtschaftliches Zentrum der südlichen Seestadt weiterentwickelt.
Eine besonders anspruchsvolle Aufgabe ist dabei die Gestaltung des öffentlichen Raums. Parallel zur Entwicklung der Baufelder wird es darauf ankommen, über die öffentlichen Räume dem Quartier eine starke Charakteristik und Prägung zu geben, die dessen angestrebte urbane Qualität ergänzt, bereichert und fördert.
Der Masterplan von Johannes Tovatt zeichnete sich u.a. dadurch aus, dass er nicht nur Baufelder, Freiräume und Straßen festlegte, sondern auch die Wechselwirkung zwischen Gebäuden und öffentlichen Räumen bedachte und die Freiräume in ihrer Qualität beschrieb. Diese Vielschichtigkeit des Masterplanes, die hohe Qualität und Innovationskraft sollten in Folge die gesamte Seestadt, den öffentlichen Raum wie auch einzelne Projekte prägen.
Der öffentliche Raum hat dabei einen besonderen Stellenwert als identifikationsstiftendes und verbindendes Element unterschiedlicher Nutzungen. Durch diesen hohen gestalterischen Anspruch entsteht für die Gemeinschaft ein einzigartiger Mehrwert.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat die Wien 3420 Aspern Development AG im Jahr 2015 den Wettbewerb "Öffentlicher Raum Seeparkquartier aspern Seestadt" ausgelobt. Dabei wurden starke und überzeugende Ideen und Konzepte gesucht, die sich durch eine sehr gute Realisierungsfähigkeit auszeichnen. Die Wien 3420 AG ist überzeugt, dass mit dem durch die unabhängige Wettbewerbsjury einstimmig ausgewählten Gewinnerbeitrag nun ein Entwurf vorliegt, auf dessen Grundlage sich die öffentlichen Räume des Seeparkquartiers im Interesse der gesamten Seestadt entwickeln lassen.
Mit dem Siegerprojekt von Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten wurde ein Entwurf gefunden, der robust genug ist, um dem sich im Werden befindlichen Stadtteil eine eigenständige und ruhige Prägung zu geben und gleichzeitig flexibel genug, um an diese einzelnen Planungen anknüpfen zu können.
H.K. | M.K.
Heinrich Kugler, geb. 1964 in Linz. Seit 2015 Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG. Seine Zuständigkeitsbereiche liegen in den technischen Agenden des Unternehmens: der gesamten Planung und Infrastruktur. Heinrich Kugler studierte Landschaftsökologie und Landschaftsgestaltung an der Universität für Bodenkultur Wien. Seine fundierte Expertise im Bereich Stadtplanung konnte er in der Wirtschaftskammer Wien, Abteilung für Stadtplanung und Verkehrspolitik mit den Schwerpunkten Stadtplanung, Flächenwidmung und Verkehrsplanung aufbauen. Zuletzt war er für die Unter-nehmensgruppe Schömer/bauMax als Leiter für Immobilien, als Geschäftsführer der bauMax AG und als Geschäftsführer der Landesgesellschaften von bauMax tätig.
Matthias Krebs, geb. 1965 in Winterthur. Berufslehre als Staudengärtner. 1987 bis 1989 Studium der Landschaftsarchitektur an der Hochschule Rapperswil, Schweiz. 1999 Gründung von Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten in Winterthur, Schweiz. Seit 2014 führt er das Planungsbüro zusammen mit Stephan Herde und ist verantwortlich für Entwurf und Pflanzenverwendung. Der Arbeitsschwerpunkt liegt in der Gestaltung urbaner Freiräume. Zu den wichtigsten Projekten gehören der Stadtgarten Dornbirn, Vorarlberg, die Arealentwicklung City-West und der öffentliche Raum Europaallee beim Hauptbahnhof Zürich, der Brühlgutpark in Winterthur, der Uni-Campus in Basel sowie der "Park Mitte" in Hamburg-Altona, Deutschland.