Bei "what’s up? – das Generationenhaus" (Bauträgerwettbewerb: 22., Kagran West III, Bauplatz 1) waren die schwierigen Grundstücksverhältnisse im Zusammenspiel mit dem vom wohnfonds_wien ausgelobten Schwerpunktthema "generationen : wohnen" Ausgangspunkt für die kreative Zusammenarbeit von Bauträger, Soziologen, Freiraumplaner und Architekten.
Im Fokus standen zunächst abstrakte Überlegungen zum Thema "Generationen" und, daraus abgeleitet, der Wunsch, konkrete Wohnformen für spezielle Lebensabschnitte zu entwickeln. So wurde für "Junges Wohnen" die Wohnform der Wohngemeinschaft, für Senioren jene der "Seniorencluster" ins Wohnungsangebot aufgenommen. Andererseits sollte die Wohnanlage für jedermann nutzbar sein, so dass letzten Endes das gemeinsame Haus, das Verbindende zwischen den Generationen in den Mittelpunkt gerückt wurde.
Dieser Idee des "Gemeinsamen" stand zunächst die konkrete Grundstückssituation mit einer widmungsbedingten Drittelung der Baumassen durch öffentliche Durchgänge entgegen. Von daher wurde bereits in der ersten Bearbeitungsstufe die Verbindung der Gebäudeteile mittels Brücken im 3. Obergeschoß – das sogenannte "Generationenband" – vorgeschlagen und von der Jury als "sehr stringent und zielführend" anerkannt.
Entlang dieses "Generationenbandes" sind die Wohnfolgeeinrichtungen und eine große Gemeinschaftsterrasse situiert, so dass jeder Bewohner innerhalb der Wohnanlage direkten Zugang zu diesen Räumen hat. Dadurch frei gewordene Nutzflächen im Erdgeschoß wurden – je nach Situierung – für ein Café und Start-up-Büros, aber auch für Wohnungen mit vorgelagerten, atriumartigen Vorgärten verwendet.
D.B. | P.R.
Peter Roitner, geb. 1959 in Wien. Studium der Handelswissenschaften an der WU Wien. Prüfer beim Österreichischen Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen, Revisionsverband. Seit 1988 bei
Heimbau | Eisenhof tätig. Obmann (Vorstand) bei Heimbau Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft mbH, Geschäftsführer bei Eisenhof Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH.
Dieter Blaich, geboren 1957 in Stuttgart. Studium an der Universität Stuttgart und der Akademie für bildende Kunst Wien. Mitarbeit im Atelier Hollein sowie im Büro Delugan-Meissl. 1997 Gründung des Architekturbüros Blaich + Delugan Architekten zusammen mit Kaj Delugan. Das Hauptaugenmerk des Architekturbüros liegt auf Wohnbauten und Austellungsgestaltungen.