Der "Alpine Shelter", eine Schutzhütte in den slowenischen Alpen, wurde gemeinsam mit Studierenden der Harvard Universität in Kooperation mit OFIS Architekten und AKT II vom Betonspezialisten Rieder umgesetzt. Für die Biwak-Hülle wählten die Architekten "öko skin"-Glasfaserbeton, der durch sein geringes Gewicht, seine Widerstandsfähigkeit in extremen Umgebungen und die mit der kargen Berglandschaft harmonierende Oberflächenhaptik überzeugt und mittels Helikopter auf den Berg transportiert wurde.
Das neue Center for Integrated Life Sciences and Engineering der Universität Boston von Payette Architekten zeigt, wie durch den engen Dialog zwischen Architektur und Industrie einzigartige Visionen wirtschaftlich realisiert werden können. Als "formparts" veredeln die zu schlanken Betonlamellen geformten Glasfaserbetonelemente mit integrierter Befestigung die Glasfassade und dienen gleichzeitig als Sonnenschutz. R2R – "Rendering to Realisation" – bezeichnet den integrativen Ansatz bei Rieder zur Entwicklung einer gesamtheitlichen Lösung für Gebäudehüllen. Er umfasst optionale Serviceleistungen wie Designausarbeitung, Fassadenoptimierung, statische Berechnungen, Befestigungsmethoden, Mockups & Prototyping, Element-Unterkonstruktionen, Vormontagen und Logistikkonzepte.
Das Zweifamilienhaus in Maishofen von Architektur Kessler gilt als Vorzeigeprojekt in Sachen Energiegewinnung. Dabei wurden die nur 13 mm dünnen "concrete skin"-Betonfassaden thermisch aktiviert. Ziel dabei ist es, Architekten und Bauherren eine intelligente Fassade zu bieten, die mit einem System zum Heizen und Kühlen angereichert ist und dabei keine Einschränkungen in Hinsicht auf Ästhetik, Gestaltungsfreiheit und Wirtschaftlichkeit aufweist.
Der Vortrag von Gilbert Steurer und Gerald Kessler verdeutlicht anhand abwechslungsreicher Projekte die Einsatzmöglichkeiten von Glasfaserbeton an der Fassade. Vor allem die Entwicklung von einem Fassadenproduzenten hin zu einem Lösungsanbieter für nachhaltige und intelligente Gebäudehüllen der Zukunft steht dabei im Zentrum.
G.S.
Gilbert Steurer, geboren 1966 in Villach, Kärnten. HTL-Maschinenbauingenieur und diplomierter Wirtschaftsingenieur (Studienschwerpunkt Marketing and Sales) an der FH in Linz/München. 25 Jahre Erfahrung in den Branchen Betonbau-Fertigteilindustrie (Tief- und Hochbau), umwelttechnischer Anlagenbau, konstruktiver Ingenieurbau, Fassadenbau. Selbstständige Tätigkeit als Ingenieur für Umwelttechnik und Inhaber mehrerer Anlagenbaufirmen. Seit 2015 Sales Manager bei der Firma Rieder Smart Elements GmbH.
Gerald Kessler, geb. 1986 in Zell am See, Salzburg. Studium der Architektur an der TU Innsbruck. Mitarbeit in den Büros Marte.Marte Architekten, Volker Giencke sowie Sitka Kaserer. 2014 Gründung des Architekturbüros Architektur Kessler. Der Großteil der realisierten oder in Ausführung befindlichen Projekte – Arbeitsschwerpunkte sind Hausbau, Bürobau, öffentliche Bauten, Innenraumgestaltung und Möbeldesign – wurden über einen tiefgehenden Dialog mit den Bauherren konzipiert. Dadurch haben die Projekte eine starke Beziehung zum Ort und seinem Umfeld, sind aus der Situation und dem Programm entwickelt. Zu einem spannenden Gesamtergebnis führt das Zusammenspiel mit bestehenden Strukturen, welche mit dem Neugeschaffenen harmonieren.
Realisierte Projekte (Auswahl): Büroumbau Herzog Bau in Zell am See (2016), Zweifamilienhaus in Maishofen, Salzburg (2016), Ferienhaus am Hochkönig, Salzburg (2014), Sozialzentrum Pillerseetal, Salzburg (2012).
