"Smart Cities" erfordern sowohl neue (Energie-)Technologien als auch einen Paradigmenwechsel im Verständnis der Stadtplanung und -entwicklung. Zu zentralen Herausforderungen für die Realisierung zukunftsfähiger Städte zählen neben der Integration von Technologiebereichen auch die Akzeptanz bei BürgerInnen und relevanten AkteurInnen (Multistakeholder-Einbindung), eine abteilungs-/disziplinübergreifende Prozesssteuerung ("smart governance") sowie innovative Finanzierungsmaßnahmen für städtische (Infrastruktur-)Vorhaben.
"Smart City Project Graz Mitte" ist ein Projekt zur Demonstration urbaner Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen und gleichzeitig ein räumlich integriertes, vernetztes Stadtentwicklungsprojekt, das im derzeit heterogen und unterschiedlich genutzten Stadtquartier in unmittelbarer Nähe zum Grazer Hauptbahnhof verortet ist.
Ziel ist die innovative Umsetzung dieser Technologien zum Erlangen eines zukunftsfähigen, lebenswerten und intelligenten Stadtteils mit geringstmöglichen Emissionen (Zero Emission als Ziel) und niedrigem Ressourcenverbrauch, der nicht nur nachhaltige Energiequellen nutzt, sondern auch auf nachhaltige Mobilität und soziale Durchmischung abzielt.
M.P. | MJM.
Markus Pernthaler, geb. 1958 in Judenburg. Studium der Architektur an der TU Graz sowie an der Tokyo University bei Prof. Maki. Seit 1990 selbständiger Architekt. 1996–1999 Präsident der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, Landesverband Steiermark. Vorträge und Workshops an Hochschulen.
Realisierte Projekte (Auswahl): Landesberufsschule Bad Gleichenberg, Steiermark (2001), Hauptplatzgestaltung Graz (2002), Tower Flughafen Graz (2002), Helmut List Halle in Graz (2003), LKH Graz 2000 Gynäkologische Abteilung (2004), Messequartier Graz (2011), LKH Salzburg Chirurgie West (2012).
Aktuelle Projekte (Auswahl): Messequartier 2. Bauabschnitt in Graz, Chirurgie LKH Graz, Kinderzentrum LKH Salzburg, Fernheizwerk Arsenal in Wien, Logistik- und Verwaltungscenter Wilhelminenspital in Wien, Stadtteilentwicklungskonzept Smart City Project in Graz.
Auszeichnungen (Auswahl): Bauherrenpreis (2003), Geramb-Dankzeichen für Gutes Bauen (2002), Architekturpreis des Landes Steiermark (2001, 2010), Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit (2012).
Mario J. Müller, geb. 1969 in Graz. Nach Studien an der TU Graz, der TU Wien und am Kernforschungszentrum CERN in Genf Promotion an der TU Graz. Seit 2005 bei der SFL technologies GmbH tätig, seit 2007 als Prokurist. Vorstand der fibag (Hans Höllwart – Forschungszentrum für integrales Bauwesen AG), die den Fokus ihrer Forschungstätigkeiten auf Energie- und Technologiekomponenten in multifunktionellen Fassaden legt. Mitglied des steirischen Forschungsbeirates.