Wien wächst: Bis 2050 werden nach aktuellen Prognosen zwei Millionen Menschen in der Stadt leben. Dieses Bevölkerungswachstum erfordert eine weitere Verdichtung der Stadt. Die demographische Entwicklung zeigt eine rasche Zunahme von Singlehaushalten. Kostengünstiges temporäres Wohnen ist eine Antwort auf diesen Wandel und den steigenden Mobilitätsbedarf.
Die ÖSW-Gruppe errichtete als Reaktion auf diese Entwicklung unter der Marke room4rent 63 "serviced apartments" in Wien 15, in der Storchengasse 4. Weitere 183 Apartments werden im Sommer 2014 im Messecarree Nord fertiggestellt. Alle Standorte liegen direkt an U-Bahn-Stationen; mittelfristig sollen bis zu 1000 Einheiten errichtet werden.
Alle room4rent-Apartments sind möbliert, werden serviciert und kosten im Durchschnitt um die 750 Euro/Monat all inclusive. Ein Concierge kümmert sich um die Anliegen der BewohnerInnen. Neben einem Fitness-Bereich und einer Sauna können Dienstleistungen wie Wäsche-Service, Apartment-Reinigung, Heimtextilien etc. dazugebucht werden.
M.P.
Sowohl die Form und Gestalt als auch die Situierung des Baukörpers sind Teil des Gesamtprojektes Messecarree Nord, bestehend aus drei identitätsstiftenden Baukörpern in Form eines langgezogenen Ypsilons mit angelagerten Hügeln und Freiräumen, die die angrenzenden Parks verbinden.
Die städtebaulich fixierten Sichtachsen geben die innere Orientierung des Gebäudes vor. Die Wohngeschosse "stehen" auf einem Sockel, in dem sich die Allgemeinflächen für das Heim (Arbeitsplätze, Sauna, Fitness, Lounge), Gewerbe und die zweigeschossige Lobby befinden.
Die Ausbildung von Regelgeschossen, die kompakten Grundrisse mit modular aufgebauten Sanitäreinheiten und eine zentrale Erschließung machen das Gebäude kompakt und ökonomisch.
Jede Wohneinheit ist mit einem privaten Freiraum (Loggia, Terrasse) ausgestattet. Die Wohnflächen sind nutzungsflexibel gestaltet; je nach Möblierung sind bis zu vier Raumzonen möglich (Kochen, Wohnen, Arbeiten und Schlafen).
R.F.-S.
Michael Pech, geb. 1958 in Villach. Studium der Architektur an der TU Wien. 1986–1990 Assistent an der TU Wien, Institut für Städtebau. 1994 Ziviltechnikerprüfung für das Fachgebiet Architektur, Befugnis eines Architekten (ruhend). Seit 1997 Vorstand Österreichisches Siedlungswerk Gemeinnützige Wohnungsaktiengesellschaft. Seit 1998 Lehrbeauftragter für Continuing Education Center, TU Wien. 2005 Befähigungsnachweis für Immobilientreuhänder (Bauträger, Immobilienmakler und Immobilienverwalter). Seit 2009 Mitglied des Grundstückbeirates der Stadt Wien, Aufsichtsrat Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen, Aufsichtsratsfunktion in mehr als 10 Gesellschaften. Laufende Publikations- und Vortragstätigkeit. Seit 2013 MRICS-Member of the Royal Institution of Chartered Surveyors.
Regina Freimüller-Söllinger, geb. 1966. Studium der Architektur an der TU Wien und University of Michigan, USA. 1991–1992 postgraduate Studium an der Architectural Association School of Architecture in London, UK. Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros in London, u.a. Clelland Associates, und Wien, u.a. Atelier Henke & Schreieck. Städtebauliche Zusammenarbeit mit CHORA, London. 1993–1998 Lehrtätigkeit am Institut für Raumgestaltung, Gebäudelehre und Wohnbau, TU Wien. 1998–2003 Forschungsassistentin und Dozentin für Entwurf am ORL Institut, ETH Zürich. Seit 2004 selbständige Architektin in Wien, seit 2007 Geschäftsführerin und Inhaberin der Freimüller Söllinger Architektur ZT GmbH.
Realisierte Projekte (Auswahl): Flächenwidmung für Messecarree Nord in Wien (2011), Flächenwidmung für Erdberger Lände in Wien (2012), Wohn- und Geschäftshaus Keplerplatz in Wien (2013), Dachaufbau und Zinshausumbau in Wien (2013), Zubau Jugendstilvilla in Wien (2013).
Aktuelle Projekte (Auswahl): Universitätsgebäude für WU und SFU, Studentenheim am Campus Messestraße in Wien, Wohnheim Messecarree Nord in Wien, Marina Deck für Überplattung Handelskai in Wien, Krisenzentrum der MA 11 in Wien, Art Community Center in Wien.