Samstag, 24. Februar | 17:30

Museum Heidi Horten Collection


Jedes Gebäude ist auch öffentlicher Raum. Deshalb war es unser Anspruch, das historische Kanzleigebäude wie auch den bis dahin unansehnlichen Hanuschhof in einen atmosphärisch aufgewerteten Ort für Besucher*innen, Anrainer*innen und Stadtflaneure gleichermaßen zu verwandeln. Wir sprechen über Raumqualitäten, Möglichkeitsräume, das Provozieren von Zufällen und das Unvorhersehbare als Strategie für eine sozial nachhaltige Raum- und Programmproduktion von Architektur. Es geht darum, alles aufzuspüren, was über das reine Funktionieren hinausführt. Es ist das Wesen von Architektur, wie wir sie uns vorstellen.
Die Protagonistin hat jahrzehntelang mit den Kunstwerken gelebt, bevor sie den Entschluss fasste, ihre Sammlung der Öffentlichkeit zugängig zu machen. Ihre Sammelleidenschaft war für uns eine wesentliche Inspirationsquelle für den haptischen Umgang mit Material, Farbe und natürlichem Licht für ein Museum an der Schnittstelle zwischen öffentlicher und privater Institution.
Das historische Kanzleigebäude von 1914 haben wir durch drei Interventionen und ohne Änderung des äußeren Erscheinungsbildes in ein Privatmuseum mit Esprit für das 21. Jahrhundert transformiert: ein Gebäudeeinschnitt als Eingangsloggia, das Entkernen des Mitteltraktes zugunsten eines offenen Raumgefüges und das Öffnen und Verlängern des Museumsraumes in den Hof mithilfe eines bepflanzten Skulpturengartens und einer umlaufenden Sitzbank.
Das Stärken der vorgefundenen Qualitäten im Zusammenwirken mit den neu hinzugefügten schafft einen wandelbaren Ort der vielfältigen Bespielung und Raumzirkulation im Museum und zwischen diesem und dem Freiraum.
M.T.H | E.J.F.

the next ENTERprise Architects wurde 2000 von
Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs und
Ernst J. Fuchs gegründet. Ausgehend vom performativen Potential von Architektur sind die programmatischen und räumlichen Grenzen ihrer Projekte bewusst durchlässig konzipiert.