Freitag, 5. März | 17:25

Freie Form für die Hülle der ÖBB-Technik in Purkersdorf


Die Gebäude der ÖBB sind Hüllen für Technik, ohne dauerhafte Arbeitsplätze. Sie beherbergen Maschinen, die den Bahnverkehr steuern und ihn sicher machen. Übergroße Container auf einem Betonsockel. Metallische Hüllen, die wegen ihrer fehlenden Öffnungen – es gibt weder Fenster noch Türen – dem Betrachter keinen Vergleichsmaßstab bieten.

Wie ein Vorhang, der, an einer Schiene hängend und mit den erforderlichen Radien, um die Ecke gleitet. Der über dem Erdgeschoß Türen begrenzt, damit sich diese darunter als Zugang noch öffnen lassen.

Welche Parameter könnten diese Hülle, diese Oberflächen gestalten? Licht und Schatten.

Das Faszinierende am Auftreffen von Licht auf gerundete Oberfläche ist der Schattenwurf und der stufenlose Übergang dieser Schattenkontur. Es sind keine harten Kanten wie bei Lamellen, sondern ein fließender Wechsel von voll angestrahlt bis zur vollen Verschattung, der sich mit dem Lauf der Sonne ständig ändert.

Die Fassade nach Detailstudien des Architekten zu materialisieren war die Aufgabenstellung für PREFA. So entstanden die aus Kreisen konstruierten, wellenähnlichen Strangpressprofile aus Aluminium.
G.M.

Günter Mohr, geb. 1972 in Dornbirn. Studium der Architektur an der TU Graz sowie an der Royal Danisch Academy of Fine Arts Kopenhagen. 2007 Mitglied der Wiener Architektenkammer, 2020 Gründung der Mohr Architekten ZT-GmbH.

Christian Wirth, geb. 1981 in Wien. HTL Mechatronik|Präzisionstechnik in Mödling. Langjähriger Mitarbeiter ALUKÖNIGSTAHL GmbH. Seit 2017 bei PREFA Aluminiumprodukte GmbH als Objektberater für den Raum Wien, Burgenland, Niederösterreich Süd tätig.