Freitag, 5. März | 14:35

Walden 48 – Sechs Wohngeschoße in Holz, Berlin


Walden 48 ist ein Musterbeispiel für den modernen Holzbau. Das Projekt veranschaulicht par excellence, was Holzbau in Kombination mit industrieller Vorfertigung und hoher Planungsqualität gegenwärtig leisten kann.

In Berlin entstand auf Grundlage eines astreinen architektonischen Entwurfs zusammen mit hohem Vorfertigungsgrad ein wunderbares mehrgeschoßiges Wohngebäude. Und das alles in Holzbauweise. Die Vorteile ergeben sich hier durch schnelle Bauzeit, konstruktive Vorfertigung sowie hohe Ausführungsqualität und Planungssicherheit. Darüber hinaus bestehen bauphysikalische Vorteile durch das Material an sich, die letztendlich die Lebensqualität in Gebäuden erhöhen. All das ist durch vielfältige Referenzen belegt. Parallel leistet der Holzbau seinen Beitrag zur CO2-Bilanz. Es ist somit nicht überraschend, dass diese Bauweise immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Der heutige Holzbau hat sich in den letzten Jahren weltweit stetig weiterentwickelt. Der Trend zum Holzbau etabliert sich global immer stärker und unterstreicht die Vorteile dieser Bauweise. Wer auf modernen Holzbau setzt, befindet sich nicht auf dem Holzweg.
R. F.

Zwischen dem Georgen-Parochial-Friedhof und dem Volkspark Friedrichshain in Berlin liegt das gemeinschaftliche Bauprojekt Walden 48 mit 43 Wohnungen. Das Gebäude in reiner Holzbauweise reagiert sowohl auf die denkmalgeschützten Bereiche des Friedhofs als auch auf die vielbefahrene Landsberger Allee.

Straßenseitig springt der Erdgeschoßsockel hinter die historische Friedhofsmauer zurück, während der Wohnriegel mit Schieferfassade darüber zu schweben scheint. Zum parkähnlichen Friedhofsgelände hin öffnen sich die tiefen Loggien der Gartenfassade, die mit einer naturbelassenen Lärchenschalung versehen wurden.

Das sechsgeschoßige Gebäude ist ab der Kellerdecke weitestgehend in Massivholzbauweise mit sichtbaren Holzoberflächen ausgeführt. Den Bewohnern wurden sehr flexible Wohnungsgrundrisse ermöglicht. Auch für das gemeinschaftliche Leben hält das Projekt Walden 48 einige Räume bereit.
S. S.

Roman Fritz, geb. 1967 in Wien, ist seit über 20 Jahren in der Bauwirtschaft und der Industrie tätig. Seit ein paar Jahren als Geschäftsführer bei der Rubner Gruppe für den Holzbau in Zentraleuropa und Asien verantwortlich. Seine Leidenschaft für Architektur und Innovation findet vielfältige Anknüpfungspunkte im modernen Holzbau. Sein Engagement beginnt bei Rubner, geht über die Mitarbeit in Fachausschüssen sowie Gremien und reicht bis zur Lektorentätigkeit.

Susanne Scharabi, geb. 1969. Studium an der TU Darmstadt. Seit 2000 Büro Scharabi Architekten in Berlin zusammen mit Farid Scharabi. Das Büro hat einige Pionierbauten im urbanen Holzbau umgesetzt und dafür zahlreiche Auszeichnungen erhalten.