Samstag, 7. März | 21:00

Workshop „Übergänge”, Rovinj | Wohnen morgen, St. Pölten


Der Wohnungsbau ist das Abbild unserer sozialen Lebensformen und kulturellen Konventionen sowie Ausdruck der Alltäglichkeit einer Gemeinschaft. Im Wohnen zeigt sich sehr deutlich, wie eine Gesellschaft strukturiert ist. Die Typologie des städtischen Wohnens prägt die Bildung eines gelungenen Sozialgefüges in einem Kollektiv entscheidend.

Ich dachte mir, dass die untypischen Situationen in Rovinj bzw. in St. Pölten und deren unterschiedliche Maßstäbe, variable Dichte, außerordentliche Landschaft und große Entwicklungspotenziale eine Herausforderung und der richtige Themenrahmen für die Studierenden sind.

Es war der Wunsch, mit diesen Lehrveranstaltungen die kreative Energie und Kraft einzufangen, die den Anfang – wahrscheinlich das wichtigste Element des architektonischen Entwurfes sowie der beruflichen Kompetenz – darstellt.

Wie können unsere Wohnungsgrundrisse/Typologien diesen veränderten und teilweise widersprüchlichen Bedürfnissen nachkommen? Wie soll die neue Mobilität in der Stadt aussehen? Wie kann ich meine Nachbarschaft als Bewohner des Quartiers gestalten? Es gilt, ein Wohnquartier als Identifikations- und Zukunftsmodell zu konzipieren und zu gestalten.

Die beiden Workshops zum Entwerfen sollen die Antworten auf folgende Herausforderungen geben:
– Entwurf eines Raumgefüges des neuen Wohnquartiers sowie Entwicklung neuer Wohnungstypologien, die auch eine wandelbare Funktionalität zulassen, die sich im Gebrauch der Wohnung entfalten kann
– Übergänge zur Stadt, Zwischenräume und die Gemeinschaftsbereiche, die den sozialen Austausch stärken. Wie kann man soziale und räumliche Kohäsion, eine klare Urbanität in einer Nachbarschaft kreieren, die aus heterogenen bzw. widersprüchlichen Wohnkonzepten zusammengefügt ist?
– Definition der sozialen Qualitäten: Individualität – Nachbarschaft – Gemeinschaft
– programmatische Definition der Erdgeschoßzonen
– innovative Mobilitätskonzepte, ressourcenneutrale und energieautarke Lebensweisen
– Erstellung einer Schätzkarte der Möglichkeiten
S.B.

Sascha Bradic, geb. 1965 in Zagreb, Kroatien. Partner und Gründer von NMPB Architekten. Seit 1995 Lehrender an der TU Wien. Seit 2002 Leiter des Architekturworkshops „Übergänge“ am Institut für Wohnbau und Entwerfen sowie von Lehrveranstaltungen, die sich mit dem Thema Wohnen und Stadt befassen.

Amra Dzinic, geb. 1991 in Bihac, Bosnien und Herzegowina. Architekturstudium an der TU Wien. Studienbegleitende Mitarbeit bei Walter Dietl und Werner Tscholl, seit 2015 Mitarbeit bei NMPB Architekten. Als Lektorin im Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen an der TU Wien tätig.

Otto Bäuerle, geb. 1994 in Bonn. Studium der Architektur an der RWTH Aachen, Deutschland. Neben dem Studium Mitarbeit bei diversen Architekten im Kölner Raum. Zurzeit Diplomarbeit an der TU Wien und Tätigkeit in einem Wiener Architekturbüro.



Caterina Revedin, geb. 1994 in Venedig. 2019 Master in Architektur an der TU Wien. Seit diesem Jahr Mitarbeit im Architekturbüro BEHF.



Katharina Wagner, geb. 1991 in Wr. Neustadt, Niederösterreich. Bachelorstudium Internationale Betriebswirtschaft sowie Masterstudium Betriebswirtschaft an der Universität Wien. Seit 2014 Studium der Architektur an der TU Wien. Selbstständig tätig als Immobilienfotografin.



Siegfried Pfeffer, geb. 1985 in St. Pölten. Nach absolvierter Maschinenmechaniker-Berufsausbildung 12 Jahre lang Ausübung des Berufes. Seit 2013 Architekturstudium an der TU Wien.