Das Grüne Erde Hauptquartier und die Stadterweiterung in Palmas als Prototypen für zukünftiges ökologisches Handeln
Werfen wir einen Blick auf eine mögliche Zukunft: Sie ist pflanzenbasiert, erdölfrei, sozial gerecht und ökologisch. Nun, wie können wir das alles in der gestaltenden Praxis der Architektur zusammenführen?
Anhand von zwei Projekten wird die Breite der konzeptionellen Möglichkeiten dargelegt:
Grüne Erde Hauptquartier, Scharnstein, Österreich
Wir antworten mit der Gestaltung eines gesamten Ökosystems. Ein systemischer Gestaltungsansatz, der die Atmung in Gebäude einführt. Sinnliche und atmosphärische Räume, die im wahrsten Sinne des Wortes Sauerstoff einatmen, der aus begrünten Innenhöfen stammt. „Pflanzenperformanz”, die für frische, saubere Luft und Sauerstoff zum Atmen sorgt, alle Räume kühlt und herkömmliche Klimageräte vollständig ersetzt. Ein Design, das mit erneuerbaren Energien betrieben wird, aus zu 100% Vor-Ort-Ressourcen. Das Ende der Klimatisierung, wie wir sie kennen, und der Beginn einer neuen Art des Zusammenlebens auf unserem Planeten Erde.
Integral Habitat, Palmas, Brasilien
Im globalen Süden werden viele Städte mit den ökologischen und klimatischen Folgen der modernen urbanen Praktiken konfrontiert sein. Wir stellen die Frage, wie sich die Zukunft des urbanen Wohnens in Zeiten des Klimawandels mit einem landschaftsbasierten Denkansatz gestalten lässt. Das Projekt Integral Habitat in Palmas befasst sich mit den grundlegenden performativen Handlungskräften – ökologisch und sozial – von Landschaft und Ökologie im urbanen Kontext. Bei diesem städtebaulichen Projekt wird untersucht, wie sich die messbaren Effekte der ökologischen und landschaftlichen Performanz zu Mitgestaltern des zukünftigen urbanen Wohnquartiers in vielfältiger Art entwickeln lassen.
KKL
Klaus Klaas Loenhart, leitet das Studio terrain: integral designs mit Sitz in München und Graz sowie das Institut für Architektur und Landschaft an der TU Graz. Mit seinen Teams entwickelt er lebendige Systeme, die Menschen, Raum und Ökosystemleistung in unmittelbare Beziehung setzen.