Freitag, 8. März | 12:05

Analyse – Idee – Realisierung in einer Gemeinde


Immer mehr Aufgaben werden vom Bund an die Länder und von dort auf die Gemeinden übertragen. Gerade kleinere Gemeinden stoßen damit organisatorisch, strukturell und vor allem finanziell an ihre Grenzen.

Die BürgermeisterInnen müssen sich im Wohnbau ebenso auskennen wie in allen technischen Belangen, sollten alle Arten der Jurisprudenz kennen – und sie müssen u.a. Finanzgenies und Spezialisten im Gesundheitswesen sein. All diese Anforderungen finden Niederschlag in der Raumordnung. Hierfür ist also nicht nur technische Professionalität, sondern auch politisches Feingefühl erforderlich.

Um beide Facetten symbiotisch für Menschen in einer Gemeinde wirken zu lassen, hat Communalp eine Herangehensweise entwickelt, die vielerorts bereits erfolgreich angewandt wurde. Dass es sich hierbei aber nicht nur um eine konzeptive Arbeit handelt, sondern infrastrukturelle Projekte auch baulich umgesetzt werden, zeigt das Beispiel der Gemeinde Kramsach in Tirol.

In Kramsach wurden von Communalp gemeinsam mit der Gemeinde unter Beteiligung der Bevölkerung Ideen und Vorschläge entwickelt. Diese dienten als Grundlage für einen städtebaulichen Masterplan, den die Architekten Rainer Köberl, Helmut Reitter und Johannes Wiesflecker ebenfalls unter BürgerInnenbeteiligung entwarfen.

Zurzeit erarbeitet Communalp anhand dieser Vorlagen die Baureifmachung. Noch 2019 wird mit der Umsetzung der ersten Projekte begonnen. Somit gestalten Ideen der Bevölkerung – durch eine verantwortungsvolle Führung der Gemeinde und unter Beihilfe von professionellen Dienstleistern – die Entwicklung einer modernen Gemeinde.
J.W. | W.P.

Walter Peer, geb. 1968 in Hall in Tirol. Niederlassungsleiter für Projektentwicklungen in einem großen österreichischen Baukonzern, 2006–2010 Stadtrat für Verkehr und Umwelt im Innsbrucker Stadtsenat und Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Österreichischen Städtebundes und auf europäischer Ebene (RGRE). 2012 Gründung der Communalp GmbH, die Gemeinden bei Planungsprozessen begleitet, um Ideen aus der Bevölkerung in (Bau-)Projekte umzuwandeln.

Johannes Wiesflecker, geb. 1961 in Brixlegg, Tirol. Architekturstudium an der Uni Innsbruck bei Otmar Barth, Josef Lackner, Robert Schuler und Leopold Gerstel. 1989 Diplom bei Robert Schuler. Seit 1994 eigenes Büro in Innsbruck. Gründungsmitglied und langjähriger Vorsitzender des Architekturforums Tirol (aut tirol).