Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 10. März 2007. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 9. März 2007. 13.30 bis 18.00 Uhr.
art for art house
 
Das in nur zweimonatiger Bauzeit errichtete Gebäude ist das Ergebnis einer fünfzehnjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit mit Fragestellungen zu den Themen Energie, Vorfertigung, Konstruktion, Raum und Material.
Das "art for art house" ist der Prototyp eines multifunktionalen Fertighauses in Mischbauweise mit passiver Solarenergienutzung.
Das Spektrum der Nutzungsmöglichkeiten reicht vom Wohnen bis zum Arbeiten, vom Kindergarten bis zum Teehaus, im Park oder am Wasser. Mit seiner minimal bebauten Fläche und dem großen überdeckten Freiraum ist das "art for art house" auch für kleinere Grundstücke z.B. am Hang optimal geeignet.

Die Mischbauweise verbindet die Vorteile des Leichtbaus (Präzision, rasche Montage, geringer Materialaufwand) mit jenen des Massivbaus (Speicherfähigkeit, Aussteifung) zu einem in Bezug auf Herstellungskosten, Betrieb und Wartung sehr wirtschaftlichen Gebäude. Der nordseitig gelegene, massive Kern enthält die Servicezone und das Foyer. Der Leichtbau erlaubt vielfältige Raumteilungen vom Großraum bis zur Zelle. Der überdeckte Freiraum kann als Carport ebenso genutzt werden wie zum Arbeiten, Spielen, Relaxen und schützt dabei vor Regen. Verschiedene Raumhöhen von bis zu 6,9 m schaffen komplexe räumliche Sequenzen.

Die passive Nutzung der Sonnenenergie verringert den Energiebedarf erheblich. Raum- und gestaltprägendes Element ist die nordseitige Absorberwand mit ihrem nach Süden geneigten Oberlichtband. Beides zusammen führt zu einem optimalen Energieertrag, der über die Absorberwand aus schwarz gefärbten und gewachsten Stahlbeton in die Bodenplatte und Decke eingespeichert wird. Man kann von einem trägen System sprechen. – Eine innenliegende textile Sonnen-, Sicht- und Blendschutzanlage stellt eine Pufferzone her. Damit kann das Raumklima flexibel reguliert werden. Dies bildet ein elastisches System.
G.S.

Gerhard Steixner, geb. 1953 in Innsbruck, Architekturstudium an der Akademie der Bildenden Künste Wien (Meisterklasse Roland Rainer), Meisterschulpreis. 1984-1996 gemeinsames Atelier mit Georg Driendl, seit 1996 eigenes Atelier in Wien.
Gastprofessor am Institut für Raumgestaltung, TU Wien (1997), Lehrbeauftragter an der TU Wien, Institut für künstlerische Gestaltung (2004), Sommerworkshop Universität Yaszd, Iran (2005).

Auszeichnungen (Auswahl): Bauherrenpreise der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (1997, 1990, 2005), Staatspreis für Experimentelle Tendenzen in der Architektur (1990), Österreichischer Öko-Preis für Architektur (1991), Nominierung Mies van der Rohe Award (2007).

Weiterführende Links:
www.steixner.com
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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