Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 10. März 2007. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 9. März 2007. 13.30 bis 18.00 Uhr.
Linz AG/Wohnbau Pichlgasse
 
Nach einem bundesweiten Wettbewerb wurde unser Büro 1995 von den Linzer "Elektrizitäts-Fernwärme und Verkehrsbetrieben" mit der Errichtung eines Verwaltungsgebäudes beauftragt. Dieser Firmensitz wurde 1998 seiner Bestimmung übergeben. Im Oktober 2000 kam es zur Gründung der Linz AG, die seit diesem Zeitpunkt für die Ver- und Entsorgung der Stadt Linz verantwortlich ist. Durch die Zusammenlegung der Unternehmensstandorte wurde eine Erweiterung des Verwaltungsgebäudes notwendig.

Die Idee des Entwurfs war es, das Gebäude als Teil eines größeren Ganzen zu konzipieren – im Sinne einer räumlichen Vernetzung der neuen mit der bestehenden Baustruktur. Die Blockrandbebauung an der Wienerstraße ist mit einem bügelförmigen Baukörper ergänzt, der über dem Boden schwebt und eine zweigeschossige Zone darunter offen lässt. Ein weiterer Gedanke war die räumliche Verflechtung und Vernetzung der Linz AG mit den gegenüberliegenden Bauten WIFI und Siemens AG. Das gelang durch zwei senkrecht zur Wienerstraße verlaufende Gebäudeteile.

Dem Stahlbetonskelettbau liegt ein Grundraster von 1,5 m auf 5,5 m zugrunde. Im Inneren sind die einzelnen Trennwände veränderbar und flexibel. Die Fassaden sind zur Gänze mit Fensterbändern verglast. Ihr sind Wartungsstege und Sonnenblenden aus reflektierenden Glas vorgehängt, die bei trüber Witterung als Lichtfluter und im Sommer als Sonnenschutz verwendet werden.

Die Freiraumgestaltung erfolgte durch das Planungsteam rajek barosch fina. Drei Landschaftselemente – umgesetzt in unterschiedlichen Relief- und Texturtypen – durchziehen den Freiraum. Auszüge der heimischen Landschaft werden als Bilder erlebbar bzw. werden Assoziationen daran geweckt. Zwei Felsplateaus aus Diabas (Grünstein) bilden das Rückgrat. Aus der Vertiefung wachsen Riesenbonsais aus Rotföhre und Hainbuche. Sie werden die Erdgeschosszone im Laufe der Zeit gänzlich umhüllen. Schotterhalden mit locker gepflanzten Felsenbirnen strukturieren die Verkehrsflächen.

Für den Eingangsbereich an der Wienerstraße wurde ein Wettbewerb "Kunst am Bau" ausgeschrieben, der von Prof. Bernhard Leitner gewonnen wurde. Mit fünf Textflächen wird der Weg zwischen Wienerstraße und Haupteingang gefasst. Zwölf Lautsprecher im Boden und zwölf Lautsprecher in der Decke des offenen Zuganges erzeugen einen Klangraum (ein begehbares Tonfeld).
GIL_rbf.

Hanno Ganahl, geb. 1961. Studium der Architektur an der TU Wien, Diplom 1995.
Walter Ifsits, geb. 1951. Studium der Architektur an der TU Wien, Diplom 1980, Lehraufträge an der TU Wien, Institut für Städtebau, Institut für Wohnbau.
Werner Larch, geb. 1960. Studium der Architektur an der TU Wien, Diplom 1994.

Realisierte Projekte (Auswahl): Hotel "Domino Suites" in Ebreichsdorf (1993), Umbau "Cafe Blaustern" in Wien (1995), Cafe-Restaurant "Dennstedt" in Wien (1997), ESG Center Linz (1998), Wohnhausanlage Reisingergasse in Wien (2000), Wohnhausanlage Schmidtstahlwerke in Wien (2002), Wohnhausanlage Troststrasse in Wien (2004).

Isolde Rajek, geb. 1964. Studium der Landschaftsplanung an der Universität für Bodenkultur in Wien, Diplom 2004, Lehraufträge an der TU Wien, Institut für Städtebau und für Landschaftsarchitektur.
Oliver Barosch, geb. 1971. Studium der Landschaftsplanung an der Universität für Bodenkultur Wien, Diplom 2007.
2003 gemeinsame Bürogründung.

Realisierte Projekte (Auswahl): Schulhof Mattighofen (2004), Innenhof Reprozwölf in Wien (2006), Garten "Malus" in Wien (2006), Wohnhausanlage "Bike City" in Wien (ab 2006), FH Campus Wien (ab 2006)

Jakob Fina, geb. 1955, Studium der Landschaftsökologie an der Universität für Bodenkultur in Wien und an der TU Wien, Diplom 1985, 1992 Bürogründung in Wien.

Realisierte Projekte (Auswahl): Trygve Lie-Park in Wien (1995), SMZ Süd und Otto Wagner-Spital in Wien (seit 1997), Park "In der Wiesen Nord" in Wien (1998), Eduard Gaderer Park in Wimpassing (2000), Neue Messe Wien (2003), Moorbad in Schrems (2004), Dachgarten am Uniqa Tower in Wien (2004), Resselpark in Wien (2005), Geriatriezentrum "Haus der Barmherzigkeit" in Wien (2006).

Weiterführende Links:
www.gil.at
www.rajek-barosch.at
www.jakobfina.com
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
top