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Der Campus der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) auf dem Hönggerberg in Zürich wird energetisch ausgebaut. Dazu zählt eine Sportanlage am östlichen Rand beim Erholungsgebiet Käferberg. Den Ort interpretierend, ist der Baukörper in den Hang mit einer Heuwiese geschoben und tritt nur mit der Westfassade in Erscheinung. Der Außenraum scheint durch das großzügige Foyer und über eine begrünte Rampe wieder ins Freie zu fließen. Attraktive Innenraumkonfigurationen schaffen ein angenehmes Ambiente für Lehre, Sportausbildung, Freizeitsport, Entspannung und selbst für festliche Großereignisse. Die SCIENCE CITY wuchs in mehreren Etappen zur jetzigen Größe heran. Das städtebauliche Konzept für die neue Hochschulsportanlage thematisiert die Lage am Übergang vom verdichteten Campus zum offenen Erholungsgebiet. Den Abschluss einer leichten Senke bildend, ist der flache Baukörper tief in den sanft auslaufenden Hang geschoben, sodass das natürliche Terrain gleitend in die begrünte Dachfläche übergeht. Zum Campus hin tritt das Bauwerk hingegen mit einer breit gelagerten Fassade in Erscheinung, wobei die markanten Gebäudekanten oben und seitlich angeschrägt sind. Dadurch wirkt es einerseits niedriger und ist andererseits moderat dem Geländeverlauf angepasst. Damit wird sowohl der Qualität des Orts als auch den spezifischen Funktionen Ausdruck verliehen. Der flache Baukörper von grün-kristalliner Anmutung enthält eine Dreifachturnhalle mit Tribüne und Garderoben sowie Tanz- und Gymnastiksäle, Krafträume und einen Regenerationsbereich. Um die Halle herum sind allseitig auf mehreren Geschossen Erschließungszonen, Nebenräume und weitere Nutzungen angelagert. Eine teils opake, teils transparente Fassade aus grünem Wärmeschutzglas evoziert den Eindruck eines kristallinen Körpers. Der von außen kommende Bewegungsstrom wird einerseits aufgefangen, geteilt und den verschiedenen Funktionen zugeleitet, andererseits wird dessen räumliche Fortsetzung in einen Grünraum umgedeutet. Eine zweite, nördlich gelegene Grünrampe verzahnt das Bauwerk ein weiteres Mal mit dem Außenraum. Die Deckenkonstruktion über der Halle spannt sich auch über Tribüne und Foyer. Sie vereinigt unter ihrem Dach eine in Höhe und Raumzonen differenzierte Topografie: einen großmaßstäblichen ”Raumplan‘, der über den Alltag des Unterrichts, der sportlichen Nutzung hinaus für festliche Anlässe einen würdigen Rahmen bietet. Äußere Form sowie innere Gliederung und Zonierung stehen damit in einem spannungsvollen Verhältnis von Übereinstimmung und Überlagerung, das für den individuellen Nachvollzug Anregung, Überraschung und architektonischen Genuss bietet. Walter Zschokke, 2008 Much Untertrifaller, geb. 1959 in Bregenz. Ab 1979 Architekturstudium an der TU Wien, Diplom bei Ernst Hiesmayr, ab 1986 eigenes Büro in Bregenz. Helmut Dietrich, geb. 1957 in Mellau. Ab 1977 Studium an der Technischen Universität in Wien, ab 1986 eigenes Büro. 1994 Gründung Dietrich | Untertrifaller Architekten in Bregenz, seit 2004 in Wien, seit 2005 in St. Gallen, Schweiz. Realisierte Projekte (Auswahl): Unternehmenszentrale Lauterach, Vorarlberg (2012), FH Kuchl, Salzburger Land (2009), Festspiel- und Kongresshaus in Bregenz (1998/2006), Stadthalle Wien (2006), ETH Sport Center Science City in Zürich (2009). Aktuelle Projekte (Auswahl): Neubaugürtel Kokerei Zollverein in Essen (Wettbewerb 2012), Seequartier in Bregenz (2017), Konzert- und Kongresshaus in Straßburg, Frankreich (2016), Kunsthochschule in Nancy, Frankreich (2014), Omicron Campus in Klaus, Vorarlberg (2014). Auszeichnungen (Auswahl): Piranesi Preis (1993), Staatspreis für Tourismus und Architektur (1994, 1998, 2002), Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit (2006), Bauherrenpreis ZV Österreich (2000, 2003, 2006, 2009), Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien für H. Dietrich und M. Untertrifaller (2010). Weiterführende Links: www.dietrich.untertrifaller.com Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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