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Der Umbau des Bankhauses Spängler in Linz ist der exemplarische Versuch, ein denkmalgeschütztes Gebäude von den gebauten Ergänzungen verschiedener Epochen zu befreien und es in einen neuen Kontext zu setzen. Dazu Otto Kapfinger: "Eine traditionsreiche Salzburger Privatbank erwirbt ein leerstehendes, desolates, denkmalgeschütztes Haus in Linz. Es ist dort am Hauptplatz das kleinste, 6,6 m breit und 60 m tief, es steht auf mittelalterlichen Grundmauern, hat hauptsächlich spätgotische Substanz, Fassadenschichten und Aufstockungen aus dem Barock, enthält jede Menge weitere Schichten historischer Überformungen im Detail, statische Unwägbarkeiten, technisch-restauratorische Überraschungspotenziale. Die Bank wählt für die Planung der Revitalisierung einen lokalen (...) Architekten: Es ist sein erster größerer Auftrag. In Etappen, mit enormem Aufwand, mit oft erst spontan im Teamwork möglichen Entscheidungen entsteht aus der Fast-Ruine ein Modellfall des 'Neuen Bauens in altem Kontext', der auch allen internationalen Maßstäben standhält. Die technische Komplexität des Ausbaus für zeitgemäßen Betrieb ist nicht mehr spürbar, ist durchgängig in noble, räumliche Grandezza transformiert. Neues und Altes steht in faszinierender Symbiose; nichts drängt sich vor, alles hat Qualität; erlesenes altes und neues Material wirkt im Dienst des gesamtheitlichen Baucharakters; überraschend bei der Enge die innere Helligkeit aller Etagen durch Belichtungen über die Dachhülle, die hofseitigen Terrassen und Freiräume." Der Vortrag erörtert das Verhältnis von Perspektive und Raum und beschreibt die Wege und Wegräume des Bankhauses Spängler in Linz. Der Stellenwert der Baugilde und ihrer Obsorge der Gebäudeaussteifung, der natürlichen Belüftung und Belichtung wird kurz ausgeführt, um im Anschluss auf folgende Fragestellungen einzugehen: Wie kann das Zusammenspiel von Stadtbaukunst, Ausdruck, Form, Konstruktion, Material, Spannungsverteilung und den Fassungen eines spätgotischen Langhofhauses zeitgemäß genutzt werden? Welche Gestaltungsfreiräume ergeben sich? Woran denkt man im denkmalgeschützten Haus? Denk.Mal.Schutz: Wenngleich niemand so viel historischen Baubestand unter Schutz stellt wie das Bundesdenkmalamt, so gibt es nach Ansicht des Verfassers auch niemanden, unter dessen Obhut mehr historisch bedeutsame Bausubstanz zerstört wird. Was also schützt der Denkmalschutz? A.H. Andreas Heidl, geb. 1962 in Linz. 1980–1987 Stahlbetonbautechniker. 1988 Architekturstudium an der TU Graz sowie in Bath, Großbritannien. Freier Mitarbeiter in Graz 1988–1995. 1999 Bürogründung Heidl Architekten. Projekte (Auswahl): Büro- und Geschäftsgebäude Fa. Seele in Schörfling am Attersee (2004), Betriebsseelsorgezentrum Voest in Linz (2007), WB Nationalratssitzungssaal, Parlament Wien (2008), Renovierung der Kirche Dachsberg (2008), Trauungssaal, Einwohnerstandesamt und Bürgerservicecenter im Neuen Rathaus der Stadt Linz (2008), Stadtfriedhof Linz in St. Martin (2009), Marktgemeinde Sarleinsbach – Ortszentrum (2012), Landesausstellung Schloss Ranshofen (2012). Aktuelle Projekte (Auswahl): Zubau Bankhaus Spängler Linz Hauptplatz 20, Instandsetzung Elefantenhaus in Linz, Instandsetzung Palais Windhaag in Linz, Bose Experience Center in Linz. Auszeichnungen (Auswahl): Talentförderungsprämie des Landes Oberösterreich (1998), Denkmalpflegepreis des Landes Oberösterreich (2002), Architekturpreis vis-à-vis (2004 und 2009), Bauherrenpreis (2011), AIT Award 2012 (unter den besten 7 der Selektion der besonders erwähnenswerten Arbeiten der Kategorie Sakralbauten) (2012), Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Architektur (2012). Weiterführende Links: www.heidl.com Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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