 |
| Wohnbauten Den Haag | Montmartre |
TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Freitag, 8. März 2013. 10.30 bis 18.30 Uhr.TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 9. März 2013. 13.00 bis 22.00 Uhr.
|
|
|
|
|
Christian Knechtl Werner Neuwirth MIKADO architects Riepl Riepl Architekten INNOCAD Heidl Architekten OFIS arhitekti Markus Scherer Dietrich | Untertrifaller Bechter Zaffignani Architekten SEP∙Architekten Wolf D. Prix | Coop Himmelb(l)au maxRIEDER Dickinger–Ramoni TURN ON PARTNER |
Das Atelier Kempe Thill arbeitet systematisch an kompakten Typologien für den sozialen Wohnungsbau. Unter den Voraussetzungen einer exzellenten Energieperformance und eines eng gesteckten Kostenrahmens soll eine hohe räumliche Qualität der Wohnungen sowie eine ansprechende Erscheinung der Gebäude im Stadtraum erreicht werden. Architektonische Ambition, Energieperformance und ökonomische Rahmenbedingungen bilden eine Einheit, die nicht nur Garant eines hochwertigen Produktes ist, sondern darüber hinaus das negative Stigma des sozialen Wohnungsbaus bewusst zu durchbrechen versucht. Um das zu erreichen, arbeitet das Büro mit prototypischen Entwürfen. Die hier vorgestellten Projekte demonstrieren zwei Typen für jeweils unterschiedliche Anforderungen: Das Projekt in Den Haag steht für zwei "stangenförmige" Gebäude – das klassische niederländische Laubengang-Apartment sowie das Reihenhaus. Das Projekt in Paris ist ein weiteres Beispiel für "kompakte Blocks" mit interner Kernerschließung. Den Haag-Moerwijk, Block 10, 88 Apartments, 27 Reihenhäuser Das Projekt besteht aus zwei parallel liegenden Baukörpern – Apartments und Reihenhäuser – mit einer Parkgarage dazwischen. Die Autos parken ebenerdig und werden durch die Terrassen der Maisonette-Wohnungen und der Reihenhäuser auf der ersten Etage überdeckt. So entsteht eine kostengünstige Ausgangsbasis für die Typologie, da eine unterirdische Parkgarage im Polder zu hohe Kosten verursachen würde. Die realisierten Wohnungen bestehen aus Maisonettes im Erdgeschoss und erster Etage sowie Apartments in den Obergeschossen. Die Maisonettes verbinden mit einem großzügigen Vide die Wohnküche im Erdgeschoss und das Wohnzimmer in der ersten Etage. Zu Park und Straße hin sind diese vollständig verglast und bilden nach außen hin eine bewohnte, einladende Fassade, die die Garage und die Abstellräume der Wohnungen dahinter verbirgt. Die Apartments in den Obergeschossen sind als Panoramawohnungen konzipiert, mit zu Park und Straßen hin orientierten Wohnzimmern und zum Laubengang hin orientierten Schlafzimmern. Das Wohnzimmer nimmt die gesamte Breite einer "konstruktiven Achse" von 7,50 m ein; mit einem Hebe-Schiebefenster und einer großen Festverglasung bietet es eine großzügige Aussicht auf die Stadt. 50 Wintergarten-Apartments, Paris-Montmartre Das Projekt, das 50 Wohnungen, eine Zahnarztpraxis, eine Mütterberatung sowie eine unterirdische Parkgarage umfasst, teilt sich in zwei kompakte Blocks, die einen kollektiven Garten einschließen. Die beiden Wohngebäude enthalten eine Mischung aus sehr unterschiedlichen Wohnungstypen, die über die Ecken orientiert und mit großzügigen Verglasungen versehen sind. Alle Wohnungen werden nach außen hin durch einen die gesamte Fassade ausfüllenden Wintergarten abgeschlossen. Der Wintergarten bietet den Wohnungen einen großzügigen Außenraum für unterschiedliche Nutzungen, dient als energetischer Puffer und erhöht die Intimität der Wohnräume. Für die Wohnbereiche spielen die Ecken des Gebäudes mit ihrer doppelten Orientierung eine besondere Rolle – hier sind die Wohnzimmer situiert. Direkt in der Ecke, am räumlich interessantesten Ort, befindet sich jeweils die Küche – so wird die Liebe der Franzosen zum Kochen räumlich zelebriert. A.K. André Kempe, geb. 1968 in Freiberg (DDR). Architekturstudium in Dresden, Paris und Tokio, Diplom 1996. Ab 1999 diverse Gastprofessuren an der TU Delft, Academie van Bouwkunst Arnhem, Academie van Bouwkunst Rotterdam. Von 2003–2005 Vorstandsmitglied von Young European Architects, von 2005–2009 Mitglied des "Stimuleringsfonds voor Architecuur" in Rotterdam, ab 2009 Beirat der Zeitschrift MONU – Magazine on urbanism. 2000 Gründung des Ateliers Kempe Thill gemeinsam mit Oliver Thill. Oliver Thill, geb. 1971 in Karl Marx Stadt (DDR). Architekturstudium in Dresden, Paris und Tokio, Diplom 1996. Ab 1999 diverse Gastprofessuren an der TU Delft, Academie van Bouwkunst Arnhem, Academie van Bouwkunst Rotterdam, Berlage Institute Rotterdam. Ab 2009 Vorstandsmitglied der Jaap Bakema Foundation Rotterdam. 2000 Gründung des Ateliers Kempe Thill gemeinsam mit André Kempe. Realisierte Projekte (Auswahl): Light building, Rotterdam (2001), Niederländischer Pavillon IGA 2003 Rostock (2003), Reihenhausanlage Roosendaal, Niederlande (2005), Franz Liszt Konzerthaus Raiding, Burgenland (2006), Wohnanlage Amsterdam-IJburg (2008), Museum Veenhuizen, Niederlande (2008), Informationszentrum Gericht Rotterdam (2008), Stadthäuser Amsterdam-Osdorp (2008), Studentenwohnheim Zwolle, Niederlande (2009), Theaterpodium Rotterdam (2009), Fußgänger- und Fahrradbrücke, Rotterdam (2010), Jugendzentrum Amsterdam-Osdorp (2011), Jugendherberge Prora, Insel Rügen ( 2011), Umbau und Sanierung von 1100 Sozialwohnungen in Uithoorn, Niederlande (2012), Wohnanlage Den Haag Moerwijk (2012), Wohnheim für Drogenabhängige, Amsterdam (2012). Aktuelle Projekte (Auswahl): Umbau Konzerthaus De Harmonie Antwerpen, Belgien (2010), Parlament der deutschsprachigen Gemeinschaft, Eupen, Belgien (2008), Umbau Landratsamt Borsele, Niederlande (2009), Wohnanlage Arnhem, Niederlande (2010), Umbau Chirurgie Universitätsklinikum Utrecht, Niederlande (2010), Neubau Smart Grid Laboratorium, Katholische Universität Leuven, Belgien (2010), Umbau und Sanierung von 110 Sozialwohnungen in Antwerpen, Belgien (2011), Deutsche und Niederländische Botschaft Rabat, Marokko (2010), Neubau von 50 Sozialwohnungen in Paris-Montmartre (2012 ), Neubau von 50 Wohnungen in der Neuen Vahr in Bremen (2011). Auszeichnungen (Auswahl): Europan 5 Rotterdam (1999), House of the 21st Century Roosendaal, Niederlande (2001), Bauwelt-Preis, Deutschland (2003), Detail-Preis, Deutschland (2005), Rotterdam-Maaskant-Preis für junge Architekten (2005), Burgenländischer Architekturpreis (2008), Detail-Preis, Deutschland (2009), European Prize for Urban Public Space, Barcelona, Auszeichnung (2010), Am-Nai-Preis, Niederlande (2010), Dutch Architect of the year, Niederlande (2011), "architecture of necessity", Kunsthalle Virserum, Auszeichnung, Schweden (2012). Weiterführende Links: www.atelierkempethill.com Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
|||
|
||||