|
Christian Knechtl Werner Neuwirth Atelier Kempe Thill MIKADO architects Riepl Riepl Architekten INNOCAD Heidl Architekten OFIS arhitekti Markus Scherer Dietrich | Untertrifaller Bechter Zaffignani Architekten SEP∙Architekten Wolf D. Prix | Coop Himmelb(l)au Dickinger–Ramoni TURN ON PARTNER |
Die Miniatur der Hotelflure und Kasernen oder die Volumetrie der Hallenaula und des Theaterfoyers charakterisieren die herkömmlich bekannten, förderbaren Räume. In Folge wurde mehr oder weniger funktionelle Organik (Hermann Herzberger) oder organische Funktionaliät (Hans Scharoun) im Schulbau etabliert. Urtypen (Aldo Rossi), Flexibilitäten, Multifunktionalitäten (Coop Himmelb(l)au) und Blickbezüge innen-außen (Postmoderne) wurden abgearbeitet, gefordert oder verworfen. Eines ist gewiss – die Forderung der Arbeitsgruppe 4 steht nach einigen Jahrzehnten noch immer als beachtenswerte Position fest: nämlich keine Vorgaben für Schulen zu akzeptieren. Die Schule in Bad Hofgastein charakterisiert die Verkörperlichung und Verräumlichung des Basalen und Elementaren. Die Arbeit versucht, schematische Ordnungen, Hierarchien, repräsentative Angsträume aufzulösen. Die Schule soll nicht als ein Bauwerk wahrgenommen werden. Eine räumliche Einstülpung erzeugt den Schulhof und dessen seitlich gelagerten Zugangssituationen. Die Wahrnehmbarkeit einer gebrochenen Silhouette ist wesentliches Programm. Ein weiteres Gestaltungsprinzip ist der mehrmalige Wechsel der Bewegungsrichtungen der Schülerinnen im Innen- und Außenraum. Das SPZ weist zwei Nutzungsniveaus aus, welche durch einen einläufigen, lichtdurchfluteten Treppenlauf verknüpft sind. Die Volksschule wird durch eine vielfältige Durchdringung der drei Nutzungsniveaus – mittels kommunikativer Treppenlandschaft – charakterisiert. In beiden Schulen werden zahlreiche kleinproportionierte Rückzugsbereiche, Nischen oder halboffene Möbelteile angeboten. Die Pausenbewegungszonen ermöglichen auch Lernsituationen außerhalb der teileinsichtigen Klassenbereiche. Die Klassen sind durch Möbelraumteiler nur bis Schulterhöhe visuell verschlossen und vermitteln so einerseits die konzentrierte Privatheit der Klasse und anderseits einen Bezug zum Gemeinsamen der dorfstraßenähnlichen Pausenzone. maxR Max Rieder, geb. 1957 in Salzburg. 1977–1986 Studien an der Universität für Bodenkultur (Kulturtechnik & Wasserwirtschaft) und der Universität für angewandte Kunst Wien (Architektur, Meisterklasse Hans Hollein). Atelier in Wien seit 1992. Seither und laufend Gastprofessuren und Lehraufträge im In- und Ausland für Städtebau, Gebäudelehre, Wohnbau, Architektur und Umweltgestaltung. Zahlreiche Gruppenausstellungen und Vorträge. Realisierte Projekte (Auswahl): Kindergarten Aigen X in Salzburg (1992–1998), Wohnanlage Oasis in Salzburg, gemeinsam mit RTW (1998–2000), Masterplan Stadtwerkeareal Salzburg, mit slowfuture.com (2004), S 1 Schnellstraße, mit A. Detzlhofer (1996–2006), Corporate Identity Tunnelkette und Landschaft A 9 – Pyhrnautobahn (2000–2006), Stadtszenarien Reininghaus-Graz, Symposium mit Kleboth Lindinger (2008–2009), Masterplan AOMEI, mit RTW-L (2009–2010), Sanierung und Umbau Rathaus Salzburg, mit E. Wagner (2011–2012), Volksschule und Sonderpädagogisches Zentrum Bad Hofgastein (2011–2012), kooperativer Masterplan Zentralbahnhof Wien, mit ARTEC, Denk, Gasparin&Meier, Lainer/P, Vlay (2012). Aktuelle Projekte (Auswahl): Wasserkraftwerk Sohlstufe in Salzburg, mit E. Wagner (2007–2013), Masterplan Restrukturierung Rauchmühle-Salzburg (2012–2013). Auszeichnungen (Auswahl): Großer Österreichischer Wohnbaupreis (1986), Europanpreis (1987), Staatspreis für industrielle und gewerbliche Bauten (1993), Großer Österreichischer Betonpreis (1992), Landesarchitekturpreis Salzburg (1998, 2002), Otto Wagner Städtebaupreis (2000, 2004), zahlreiche Nominierungen. Weiterführende Links: www.maxrieder.at Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
|||
|
||||