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Das Gebäude der Raiffeisenbank Im Rheintal setzt sich in seiner Grundsubstanz aus drei Bauabschnitten zusammen. Das Ursprungsgebäude von 1956 wurde in 2 Etappen, entlang der Stadtstraße (1973) und entlang der Viehmarktstraße (1990), erweitert. Mit dem Bau der Stadtgarage (2008) erhielt die Bank die Möglichkeit, eine direkte Anbindung zur neuen Garage zu schaffen. Dies war der Beginn größerer Umbauarbeiten in und am Gesamtgebäude. Im nun fertig gestellten Bauabschnitt wurde eine umfassende thermische Sanierung des Gebäudes, die Umnutzung bzw. der Umbau des 4. Obergeschosses von Wohnungen in Büros, eine Aufstockung sowie die Neugestaltung der Fassaden realisiert. Aufgrund der unterschiedlichen Bauetappen entsprach das Gebäude nicht mehr den baugesetzlichen Mindeststandards in Bezug auf Wärmeschutz. Die energetische Optimierung des Gesamtgebäudes war ein großes Anliegen des Bauherrn. Daraus resultierte die Zielvorgabe, den Bestand auf das Niveau eines Niedrigenergiehauses zu verbessern. Bei laufendem Betrieb wurden die Hüllflächen des Bauteils Stadtstraße komplett neu isoliert und alle Bestandsfenster durch moderne Holz-Alu-Fenster mit 3-fach-Verglasung ersetzt. Das neu geschaffene Attikageschoss dient der Bank als Sitzungs-, Fortbildungs- und Veranstaltungsbereich für ca. 110 Personen. Raumhohe Glasflächen ermöglichen einen Rundblick über das Zentrum von Dornbirn und das nahe Umland. Durch einen Rücksprung der Aufstockung gegenüber der ost- und nordseitigen Fassadenflucht wird Platz für eine großzügige Dachterrasse geschaffen. Eine veränderbare "äußere Haut" – Beschattung und gestalterisches Element zugleich – überlagert die bestehende Bandfassade mit vertikalen Drehläden aus natureloxiertem Aluminium, die im geöffneten Zustand, in einem wechselnden Abstand von 40 und 80 cm, den Baukörper neu rhythmisieren. Auch in seiner Vertikalität wird das Gebäude neu gegliedert. In jedem Geschoss sind die Drehläden in unterschiedlichen Höhen ausgeführt, was dem 6-geschossigen Baukörper eine neue Maßstäblichkeit verleiht. Werden die Drehläden an der Süd- und Ostfassade geschlossen, ändert sich die Wahrnehmung des Gebäudes. Die vertikal betonte Fassadengliederung mit ihrer gleichzeitigen Tiefenwirkung wechselt in ein flächiges Erscheinungsbild. Die Drehläden bilden eine geschlossene und schützende Hülle. Von außen wirkt diese Hülle opak. Von innen ist durch die Perforation der Bleche eine uneingeschränkte Durchsicht nach außen möglich. Eine enge Rasterlochung ermöglicht einen Lichtdurchgang bei gleichzeitiger Reduktion des solaren Eintrages auf die gesamte Fassadenfläche. Die Steuerung der Drehläden erfolgt automatisch und in Abhängigkeit von den Wetterbedingungen. Den Nutzern ist es möglich, manuell in die Steuerung einzugreifen und nach eigenem Wunsch die Drehläden zu schließen oder zu öffnen. Auch durch die tages- und witterungsbedingten Lichtverhältnisse ändert die natureloxierte Gebäudehülle ihre dezente Grundfarbe. R.B. Rene Bechter, geb. 1971 in Dornbirn. Studium der Architektur an der Leopold Franzens Universität Innsbruck und der TU Wien. 1999 Diplom bei Volker Giencke. Danach Mitarbeiter bei Marte.Marte Architekten und Baumschlager Eberle. 2004 Selbstständigkeit mit Bürositz in Bregenz. Seit 2009 gemeinsames Büro mit Michelangelo Zaffignani. Michelangelo Zaffignani, geb. 1967 in Dornbirn. Studium der Architektur an der Leopold Franzens Universität Innsbruck. 1997 Diplom bei Rainer Köberl. Danach freier Mitarbeiter bei Marte.Marte Architekten. 1999 selbstständig in der Bürogemeinschaft aix architects in Feldkirch. Seit 2009 gemeinsames Büro mit Rene Bechter. Realisierte Projekte (Auswahl): Zentrale Raiffeisenbank Im Rheintal – Aufstockung und Fassadenneugestaltung (2010), Erweiterung und Adaptierung der Messe Innsbruck in Zusammenarbeit mit Cukrowicz Nachbaur Architekten und Baumeister Thomas Marte (2011). Aktuelle Projekte (Auswahl): Neubau KWB Leitstelle in Silz, Tirol, TIWAG Besucherzentrum in Silz, Tirol, Pfarrhaus Krumbach in Zusammenarbeit mit Bernardo Bader und Hermann Kaufmann Architekten. Auszeichnungen (Auswahl): Ernst A. Plischke Preis, Anerkennung, in Zusammenarbeit mit Josef Truog (2008), Bauherrenpreis der ZV Österreich, Nominierung (2011), Bauherrenpreis der ZV Österreich, Nominierung, in Zusammenarbeit mit Cukrowicz Nachbaur Architekten und Thomas Marte (2012), Staatspreis der Architektur, Nominierung (2012). Weiterführende Links: www.bzzt.at Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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