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Josef Weichenberger Walter Stelzhammer Patrick Gmür Squid Architecture Hertl.Architekten ARTEC Architekten tatanka gmbh Jabornegg & Pálffy Marte.Marte Architekten LAAC Architekten 3:0 Landschaftsarchitektur David Chipperfield AllesWirdGut HoG architektur "Turn On Partner" |
Unbestimmte Orte ohne klare Strukturen mitten in der Stadt in Orte mit Bedeutung, Identität und Mehrwert zu verwandeln und diese für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen, ist eine ganz wesentliche und spannende Aufgabe für Architekten. Der Linzer Domplatz war einer dieser Orte, und der Neue Dom – eine der größten Kirchenbauten in Österreich – seit seiner Erbauung in einer unfertigen und scheinbar beengten Umgebung eingezwängt. Mit der Idee, an diesem Ort ein Stadthotel zu errichten, bot sich die einmalige Möglichkeit, die gesamte städtebauliche Situation neu zu betrachten – aber auch die Notwendigkeit, der prägenden Architektur des neugotischen Doms ein selbstbewusstes Bauwerk gegenüberzustellen. Es war dabei wichtig, in Dimension, Struktur und Materialität eine Antwort bzw. eine Entsprechung auf die dominante und dennoch filigrane Baustruktur des Doms zu finden. Ein Spannungsfeld zwischen Dom und Hotel zu erzeugen und in diesem Zwischenraum einen urbanen Ort zu schaffen, der Öffentlichkeit zulässt, ohne durch unsensible Architektur erdrückt zu werden, erforderte einen besonderen Umgang mit dem Baukörper des Hotels, dessen Betonskelettstruktur bewusst sichtbar gemacht wurde und darüber hinaus durch leichte Knicke irritierend wirken sollte. Die Fassade des Doms spiegelt sich in den großen Glasflächen des neuen Hotels, wird gebrochen und dennoch respektiert und gerahmt. Dieser Dialog zwischen den Fassaden war ein wichtiger Aspekt in der Herangehensweise an die Gestaltung des Gebäudes und seines Innenraumes. Durch das Neu-Denken von Domplatz und seinen umschließenden Protagonisten wie Dom, Hotel und die barocken Bauten an der Herrengasse wurde das Ensemble zu einem harmonischen Ganzen geführt, das für die Stadt und ihre Bewohner zu einem neu erlebbaren städtischen Raum werden kann. J.H. Josef Hohensinn, geb. 1956 in Oberösterreich. Architekturstudium an der TU Graz. 1990–1995 Universitätsassistent bei Professor Franz Riepl an der TU Graz. 1995 Gründung eines selbständigen Architekturbüros. 1996–1997 Partnerschaft mit Professor Hubert Riess. 1998 Gründung von Hohensinn Architektur in Graz. Realisierte Projekte (Auswahl): Volpesiedlung Weiz (1999), Wohnanlage Kindberg (2001), Sport- und Freizeitanlage Bad Aussee (2003), Sport- und Freizeitanlage Stattegg (2003), Justizzentrum Leoben (2004), GAK Trainingszentrum Graz (2004), Impulszentrum Zeltweg (2007), Gemeindezentrum Lannach (2009), Hotel am Domplatz, Linz (2009). Aktuelle Projekte (Auswahl): Wasserwerk Andritz (2010), Appartementanlage Bilice (2011), Winterhafen Linz (2011), Justizvollzugsanstalt Heidering (2012), Justizzentrum Baumgasse Wien (ARGE Hohensinn-Neumann, Wettbewerb 1. Preis, 2008). Auszeichnungen (Auswahl): Geramb Dankzeichen für gutes Bauen (1999, 2001, 2006, 2006), Steirischer Holzbaupreis (2001, 2003, 2005), Architekturpreis des Landes Steiermark (2004), IOC/IAKS AWARD 2005 in Silber, IPC/IAKS Sonderpreis für behindertengerechte Sportanlagen (2005), IOC/IAKS AWARD: Lobende Erwähnung (2007), Architekturpreis „vis à vis – vorbildliche Bauten für Kultur, Tourismus, Sport“ – Auszeichnung (2009), Bauherrenpreis (2009), ULI – Urban Land Institute 2009 Award for Excellence: Europe, Middle East, and Africa (2009). Weiterführende Links: www.hohensinn-architektur.at Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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