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"Am steilen Südhang von Schlins Österreich hat Martin Rauch ein Wohn- und Atelierhaus fertig gestellt, geplant und realisiert im Team mit Roger Boltshauser aus Zürich – und schon beim ersten Anblick wird spürbar, das damit ein neues Kapitel in der Geschichte modernen Lehmbaus eröffnet wird. Es ist ein in der Falllinie buchstäblich aus dem Hang 'herausgeschnittenes' Volumen, vom Fundament bis zur Traufe gefügt aus dem an Ort und Stelle gewonnenen Aushub; von den Böden, den Deckengewölben, Wand- und Deckenverputzen, den Stufen, Fliesenbelägen und Waschtischen bis zu den Dusch-Kabinen und den Ziegeln am Flachdach ist es komplett – d.h. zu 85% – aus Erdmaterial geformt – gestampft, gebacken, gepresst, gestrichen, gespachtelt, gegossen. (...) Wie der Hang zur leichtesten Gewinnung des Baumaterials, zur kleinstmöglichen Verletzung des Geländes in Falllinie 'angestochen' wurde, so transformiert der Baukörper die terrestrische Einkerbung in eine komplementäre Form und ist das Volumen in horizontaler Schichtung kompakt aus dem Gelände herausgehoben. (...) Seit einigen Jahren boomen in der Architekturszene Geländeverformungen, topologische Raumfiguren, Auffaltungen der Erde, des Grundes als Entwurfskonzepte – ein zumindest sehr äußerliches Formwollen, dem Rauch | Boltshauser eine profunde, faszinierende Alternative entgegensetzen." (zit. nach Otto Kapfinger: werk, bauen + wohnen 3/2008) Ein Großteil der Material- und Detailentscheidungen war Vorstoß in technisches Neuland – von der Geologie des Baumaterials und der Chemie der Binde- und Brennverfahren bis hin zu der Entwicklung neuer Werkzeuge und dem Balanceakt bauphysikalischer Gratwanderungen. Das Haus ist das Resultat der Überzeugung, dass man mit Naturmaterialien, die eine ausgezeichnete Qualität aufweisen und einen kurzen ökologischen Kreislauf haben, mit guter handwerklicher Qualität und speziellem Know-how klimatechnisch und ästhetisch hochwertigste und nachhaltig ökologische Bauten schaffen kann. M.R. Martin Rauch, geb. 1958 in Schlins. Keramikstudium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1984 freischaffende Tätigkeit im Bereich Keramik und Lehmbau für private und öffentliche Auftraggeber, oftmals in Zusammenhang mit namhaften Architekten und Künstlern wie Marte.Marte, Vogth Landschaftsarchitekten, Florian Nagler, Matteo Thun, Herzog & de Meuron, Olafur Eliasson. Auszeichnungen für das Lehmhaus: Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekten (2008), Internationaler Architekturpreis für nachhaltige Architektur Fassa Bortolo (2008). Roger Boltshauser, geb. 1964 in Zürich. Architekturstudium an der Hochschule Luzern und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). 1996 Gründung Boltshauser Architekten. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH Zürich (1996–1997). Entwurfsassistent im Rahmen der Gastdozentur Peter Märkli an der ETH Zürich und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (1997–1999). Dozent für Entwurf an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Chur (seit 2004) sowie am Chur Institute of Architecture (seit 2005). Mitglied beim Bund Schweizer Architekten (seit 2007). Weiterführende Links: www.lehmtonerde.at www.erden.at www.lehmo.at Projektliste Martin Rauch in der nextroom architektur datenbank Projektliste Roger Boltshauser in der nextroom architektur datenbank |
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