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archiguards Martin Scharfetter Delugan_Meissl Geiswinkler & Geiswinkler Patricia Zacek Nasrine Seraji fasch&fuchs. Tschapeller/Schöffauer Leeb Condak Grundmann Riepl Riepl Architekten Eichinger oder Knechtl Steinmayr & Mascher Riegler Riewe Klaus Kada |
Die Europäische Akademie - EURAC - wurde 1992 gegründet und stellt eine Wissenschafts- und Forschungsinstitution europäischen Formats dar. Hier wird intensive Forschungsarbeit in Fachbereichen wie zum Beispiel Sprache und Recht sowie ethnische Minderheiten betrieben. Die Aufgaben der EURAC nahmen rasch zu, und so wurde bereits 1995 ein internationaler Wettbewerb für neue Räumlichkeiten ausgeschrieben. Man wollte eine der bedeutendsten baulichen Anlagen aus der Mussolini-Ära revitalisieren und erweitern. Die "Casa della Giovane Italiana" wurde 1934-35 von den Architekten Francesco Mansutti und Giuseppe Miozzo errichtet. Ins Auge sticht die große Anlage heute wieder aufgrund des Anstrichs in Pompeji-Rot und der weißen Fensterbänder und Türrahmungen. Eine Besonderheit stellt außerdem das elliptische Auditorium im Hof dar. Klaus Kada, der den Wettbewerb gewann, revitalisierte den denkmalgeschützten Bau und ergänzte ihn mit verglasten Volumen. Die rötlichen Gebäudeteile bilden heute mit den neuen transparent schimmernden Trakten ein eindrucksvolles Ensemble. Kada wollte das ursprüngliche Gebäude und seine faschistisch-moderne Ästhetik erhalten und zur Wirkung bringen. Er ergänzte also die massiven roten Baukörper, indem er einen konträren Akzent setzte. Charakteristisch für den Bau ist auch dessen Lage am Schnittpunkt zwischen Alt- und Neustadt, dem ehemals deutschsprachigen historischen Stadtkern von Bozen und der italienisch dominierten Neustadt, sowie am Zusammenfluss von Talfer und Eisack. Realisiert wurde ein umfangreiches Raumprogramm mit Büroräumen für die Institute, einem multifunktionalen Hörsaal mit Dolmetschkabinen sowie einer Bibliothek. Das revitalisierte Auditorium wird heute auf unterschiedliche Weise genutzt und bildet einen modernen Rahmen für musikalische Darbietungen bis hin zu Konferenzen. Zusammengefasst werden die verschiedenen Gebäudeteile durch lange Wegachsen. Während außen das Zusammenspiel von Putz- und Glasfassaden beeindruckt, wurden im Inneren offene, leichte Räume geschaffen. Das Farbkonzept für die Innenräume stammt vom Südtiroler Künstler Manfred Alois Mayr, der unter anderem starke Kontraste - Moosgelb und Purpurviolett - gegeneinander setzte. M.U. Klaus Kada, geb. 1940 in Leibniz. Seit 1988 eigenes Büro in Graz, seit 1996 ein weiteres Büro in Aachen/BRD. Seit 1991 Univ.Prof. an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u.a. mehrfache Verleihung des Preises des Landes Steiermark und des Österreichischen Bauherrnpreises. Zahlreiche Realisierungen, u. a. die Stadthalle Graz (2002), das Festspielhaus St. Pölten (1997), das Glasmuseum in Bärnbach (1988) und das Pflanzenphysiologische Institut der Universität Graz (1988). Weiterführende Links: www.kada-aachen.de Projektliste des Architekten in der nextroom architektur datenbank weitere Projektbilder von Margherita Spiluttini |
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