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| Risalita al Castello di Rivoli in Turin |
Vorträge nonstop. ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 12. März 2011. 13.00 bis 22.00 Uhr."Turn On Partner". TU Wien | Kuppelsaal. Freitag, 11. März 2011. 13.00 bis 19.00 Uhr.
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PPAG architects HEIN-TROY Architekten Geiswinkler & Geiswinkler Atelier 5 Silvia Boday Köb&Pollak Architektur fasch&fuchs. Paul Katzberger Dietmar Feichtinger SPAN & Zeytinoglu gaupenraub +/- Nieto Sobejano lichtblau.wagner Tuscher Weiskopf "Turn On Partner" |
Wie die Neugestaltung der Zugangsbereiche zur Alhambra oder das Projekt für die Erweiterung der Friedhofsinsel San Michele in Venedig nimmt die Arbeit für den Aufgang zu Schloss Rivoli die Frage nach der Annäherung an ein Monument als Anlass zur Erschließung eines Landschaftsraums. Erschließung wird in allen drei Fällen zugleich physisch und hermeneutisch verstanden: In der Bewegung des "Herangehens", die auch das Verweilen einschließt, unterlegt das Projekt jeweils Deutungen der vorgefundenen Landschaft, die den etablierten Bedeutungen neue, überraschende Richtungen zuweisen. Dabei greifen diese Deutungen oft ältere, verschüttete Wirklichkeitsschichten auf, indem sie deren Erinnerungsspuren in den Blick rücken. Öffentlichkeit meint hier nicht inszenierte Kollektivität, sondern Zugang zum kollektiven Maßstab der Landschaft. Wenn wir derartige Projekte als "Landschaftsarchitektur" bezeichnen, so jedenfalls nicht im Sinn der (obsoleten) Bemühungen, "Landschaften" zu entwerfen, sondern im Sinn eines räumlich begrenzten Umbaus, dessen Signifikanz außerhalb, im Vorhandenen der Landschaft, zu suchen ist. Im Fall des Aufgangs zum Castello di Rivoli steht neben dem Schloss selbst vor allem die unterhalb liegende Altstadt und die Ebene von Turin, an deren Rand wir uns hier befinden, im Zentrum der Auseinandersetzung. Unmittelbarer Gegenstand des Umbaus ist ein von schmalen Straßen durchschnittener Steilhang zwischen Schloss und Stadt. Deren gegensätzliche Maßstäbe und Milieus treffen in diesem Zwischenraum unvermittelt aufeinander. Die zur Ebene hin exponierte Flanke des Schlosshügels ist eigentlich Resultat und Rest des Grundbaus, der Anfang des 18. Jahrhunderts den schmalen Hügelrücken für die Errichtung des unvollendet gebliebenen monumentalen Savoyer-Schlosses verbreitern sollte – und zugleich Ausgangsmaterial eines imposanten barocken Terrassengartens, der geplant war, aber nie zur Ausführung kam. Über diese Lücke oder "innere Peripherie" hinweg sollte, als Ergänzung zur nordwestseitig gelegenen historischen Zufahrt, hier am Südosthang eine engere Integration zwischen den bis heute weitgehend getrennten "Welten" des Castello, das seit 20 Jahren eines der europaweit bedeutendsten Museen für zeitgenössische Kunst beherbergt, und der Kleinstadt Rivoli erreicht werden, deren touristisches Potenzial durch diese Integration eine nachhaltigere Nutzung erfahren sollte. Anstelle des monumentalen Parks erinnert ein Obstgarten an die landwirtschaftlich-landschaftliche Geschichte des Piemont, die fruchtbaren Hänge am Fuß des Westalpenbogens; rhythmisch wechselnde, in den Hang eingeschnittene und teils mit Rolltreppen bestückte Wege, Rampen, Galerien und Passagen verknüpfen die bestehenden, teils umgebauten, nunmehr fußläufigen Straßen zu einem Netz – einem "Reigen" für Touristen, Besucher und Bewohner von Rivoli; Bewegung, Lenkung und Öffnung der Blicke schreiben diesen "Reigen" in die landschaftlichen Maßstäbe von Rivoli und der Ebene von Turin ein. H.V. Erich Hubmann, geb. 1961 in Dobl in der Steiermark. Andreas Vass, geb. 1961 in Wien. Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterschule bei Prof. Gustav Peichl, Diplom 1988. Lehrtätigkeit an in- und ausländischen Hochschulen. Zusammenarbeit seit 1988. 1993 Bürogründung unter dem Namen Hubmann • Vass Architekten mit den Schwerpunkten Ausstellungsgestaltung, Bauen im Bestand, Landschaftsarchitektur und Städtebau. Projekte und Realisierungen im Bereich Landschaftsarchitektur (Auswahl): Gedenkstätte und Dokumentenhaus im ehemaligen KZ Buchenwald, Wettbewerb (1994), Neugestaltung des Zugangs zur Alhambra mit P. Nigst, Granada (1997), Erweiterung des Friedhofs von San Michele in Venedig, Wettbewerb (1998). Aktuelle Projekte (Auswahl): Aufgang zu Schloss Rivoli bei Turin (2010). Auszeichnungen (Auswahl): Architekturförderungspreis der Stadt Wien (1997), Nominierung Mies van der Rohe Award (2011). Weiterführende Links: www.hubmann-vass.at Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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