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PPAG architects HEIN-TROY Architekten Geiswinkler & Geiswinkler Silvia Boday Köb&Pollak Architektur fasch&fuchs. Paul Katzberger Hubmann • Vass Dietmar Feichtinger SPAN & Zeytinoglu gaupenraub +/- Nieto Sobejano lichtblau.wagner Tuscher Weiskopf "Turn On Partner" |
Die Konstante, welche die Erfahrung Stadt bestimmt, liegt nicht in der besonderen Geometrie des Stadtplans oder der Einheitlichkeit der Gebäude. Maßgebend ist die Erscheinung der Stadt als oszillierender Organismus von Außen- und Innenwelten, von Stadtraum und Haus. Stadtraum und Haus stehen im Verhältnis von Figur und Grund zueinander. Das Haus ist Teil des Grundes, der die Figur des Stadtraums umschließt. Dieser öffentliche Raum ist eine von Wänden umstellte "Bühne". Auf dieser werden mit wechselnden Rollen und Stars Dramen, Komödien und Mörderstücke aufgeführt. Die Bilder sind bekannt: der Markt, die Feste, die Trauerzüge, die Demonstrationen. Entfernen sich die Häuser, die den Stadtraum bilden, voneinander, löst dieser sich auf, und es bleibt eine Anhäufung von Einzelobjekten übrig. Der Einbruch des Autos und die daraus folgende Explosion der Stadt trugen dazu bei, dass das Resultat "Agglomeration" nur noch schäbig ist. Der öffentliche Raum wird, da nicht verkäuflich, privatisiert, verwertet und zu Geld gemacht sowie auf Zugang und Zufahrt reduziert. Zynisch kann man beobachten, wie der Stadtraum sich in billiges Abstandsgrün verwandelt. Unser Widerstand angesichts dieser Entwicklung zeigte sich schon, als wir die Siedlung Halen 1958–1962 bauten. Ein wesentliches Merkmal dieser Siedlung liegt im klassischen Ansatz, öffentlichen Raum entstehen zu lassen. Die Häuser treten als Platz- und Straßenwände in Erscheinung. Der Versuch, den in der Peripherie verlorengegangenen Stadtraum neu zu formulieren, ist ein Anliegen, das seitdem den Wohnungsbau des Ateliers 5 in immer wieder unterschiedlichen Formen mitgeprägt hat. Der Hof als gemeinsamer Außenraum wird mit der Bebauung Ried in Niederwangen definitiv zum Thema. Entstanden zwischen 1990 und 1992, ist Ried der Versuch, einen städtischen Baustein für eine größere Anlage zu formulieren. Eine solche wurde 1998 in Bremgarten bei Bern dann realisiert. Gleiches gilt für die 2005 in Mainz fertiggestellten Dreikönigshöfe. Und schließlich sind die zusammenhängenden Höfe das Leitmotiv des gerade auf dem Frankfurter Riedberg entstehenden Quartiers. Es ist heute schwer, den Anspruch "Stadt" als kollektiven Lebensraum – auch im Kleinen – geltend zu machen. Pirouetten, witzige Einfälle und Überraschungseffekte sind da gefragter. Auf der Strecke bleibt das gesellschaftliche, kulturelle Ereignis, das man "die Stadt" nannte. A5. Peter Breil, geb. 1948 in Basel. 1964–1967 Lehre als Hochbauzeichner. 1967–1978 Mitarbeit in diversen Architekturbüros in Basel und Genf. 1970–1976 Architekturstudium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Prof. E. A. Plischke (Diplom bei Prof. G. Peichl). 1978–1985 Mitarbeit im Atelier 5. Seit 1986 Partner und Teilhaber im Atelier 5. 1989–1999 Diplom-Experte an der Fachhochschule in Muttenz/Basel, Abteilung Architektur. 2003–2005 Mitglied des Gestaltungsbeirates in Linz, ab 2004 Vorsitz. Seit 1986 Einsitz in Preisgerichten im In- und Ausland. Vorstandstätigkeit im BSA, SWB und Architekturforum Bern. Realisierte Projekte (Auswahl): Amthaus in Bern (1981), Staatliches Lehrerinnen- und Lehrer-Seminar in Thun (1986), Wohnüberbauung Siedlung Ried W2 in Niederwangen bei Bern (1990), Wohnüberbauung Rotherbaum Hamburg (1998), Credit Suisse Hauptsitz am Paradeplatz in Zürich (2002), Umbau und Gesamterneuerung Credit Suisse Hauptsitz (2008). Aktuelle Projekte (Auswahl): Wohnbau Balderstrasse in Bern (2012), Neues Wohngebiet am Riedberg in Frankfurt am Main (2013), Wohnbebauung Gonsbachterrasse in Mainz (2013), Verwaltungszentrum Swisscom in Bern (2014). Auszeichnungen (Auswahl): Architekturpreis BDA Hamburg (1999), Luxemburger Architekturpreis (2001), Staatspreis Rheinland Pfalz (2008). Weiterführende Links: www.atelier5.ch Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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