Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 5. April 2003. 13.30 bis 22.00 Uhr.
Privates Hallenbad/Hallen- und Seebad

ARTEC Architekten
Marte.Marte
Pichler & Traupmann
Wolfgang Pöschl
BKK-3/Johann Winter
Češka Priesner
Georg Driendl
Henke Schreieck
the next ENTERprise
Giner & Wucherer
noncon:form
Snøhetta/Christoph Kapeller
Hans Hollein
COOP HIMMELB(L)AU
Jabornegg & Pálffy


 
Das Provozieren von Zufällen und dem Unvorhersehbaren ist unsere Strategie für die Raum- und Programmproduktion von Architektur.
Wir arbeiten daran, all das aufzuspüren, was über das reine Funktionieren hinausführt. Dies ist das Wesen von Architektur, wie wir sie uns vorstellen.
©tnE 2002

Am Beginn gab es eine Villa mit Garten und den Wunsch der Bauherren, ein Hallenbad im Erdgeschoß der Villa zu bauen. Bei der ersten Besichtigung zog es uns ans Ende des Grundstücks, in den sonnigen Teil des Gartens weit weg von der Villa, die ursprünglich als Bauplatz vorgesehen war.
Wo ist der Bauplatz?
Diese Frage stellte sich, da der Garten oberirdisch nicht bebaut werden konnte. Wir stellten uns einen Raum zum "fernreisen" vor - als Gegenpol zum Alltag des Wohnens in der Villa - und erklärten den Raum unter der Erde zu unserem Bauplatz.

Im Rahmen eines Wettbewerbes sollte in Kaltern/Italien ein Hallen- und Seebad entworfen werden. Der Bauplatz ist durch seine Seelage mit Liegewiese und den Schatten spendenden Bäumen bestimmt. In unserem Entwurf interpretierten wir die Wiese als künstliche Landschaft und verstanden das Dach als schattenspendendes Element, ähnlich den Baumkronen. Auf diese Weise schufen wir eine künstliche Bade-Landschaft mit darüber schwebendem Dachkörper. Diese neue Landschaft geht fließend in die Liegewiese über. Im Sommer, bei geöffneter Glasfassade, entsteht eine durchgehende Freibad-Landschaft mit dem See, dem Sport-, Spaß- und Kinderbecken.

Obwohl das erste Projekt privat und das zweite öffentlich ist, so steht doch in beiden Projekten der frei geformte Baukörper im Mittelpunkt. Wir wollen eine dichte Raumatmosphäre schaffen, die vielfältige Assoziationen zulässt und schließlich eine vielfältige Nutzung des Raumes anregt.
MtnE.

Marie-Therese Harnoncourt, geb. 1967
Ernst J. Fuchs, geb. 1963

arbeiten seit 2000 unter dem Namen the next ENTERprise - architects.
Die Projekte reichen von experimentellen Eingriffen im Stadtraum wie "Hirnsegel Nr.7"* (1995) oder "Stadtwind" (2000) und Installationen wie "Audiolounge" (2002) bis hin zu konkreten Bauaufgaben "Haus Zirl" (1997), "Blindgänger"* (2000), "Unterirdisches Hallenbad"* (2001), "Durchblick" MUQUA (2001), "Hallen und Seebad Kaltern" (2002) und städtebaulichen Konzepten.
Lehrtätigkeit in Wien, Innsbruck und Linz sowie Ausstellungsbeteiligungen, u. a. ArchiLab Orleans 2001, Tresspassing Secession 2002 und Latent Utopias Graz 2002.

* bis 1998 in Zusammenarbeit mit Florian Haydn unter the POOR BOY’s ENTERPRISE

Weiterführende Links:
www.thenextenterprise.at
Projektliste der Architekten in der nextroom architektur datenbank

   
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