Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 5. April 2003. 13.30 bis 22.00 Uhr.
UFA Kinopalast Dresden/Akron Art Museum, Ohio

ARTEC Architekten
Marte.Marte
Pichler & Traupmann
Wolfgang Pöschl
BKK-3/Johann Winter
Češka Priesner
Georg Driendl
Henke Schreieck
the next ENTERprise
Giner & Wucherer
noncon:form
Snøhetta/Christoph Kapeller
Hans Hollein
COOP HIMMELB(L)AU
Jabornegg & Pálffy


 
Das neue UFA Kinozentrum ist nicht mehr nur Illusions- und Emotionsmaschine, sondern auch urbaner Treffpunkt. Der Entwurf entspringt der Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum, der heute in vielen europäischen Städten verloren zu gehen droht und der doch so wichtig für unsere Lebensqualität ist. Ursache für diesen drohenden Verlust ist die finanzielle Situation der Städte, die in vielen Fällen gezwungen sind, den öffentlichen Raum an Developer abzugeben.
Der Entwurf des UFA Kinozentrums will zu einer neuen Urbanität beitragen. Der Ort, nämlich die Pragerstrasse, wurde als dynamische Raumsequenz verstanden. Statt einer zentralen Achse wurde die Diagonale verwendet und der neue Kinokomplex als urbaner öffentlicher Raum gedacht.
Der Entwurf besteht aus dem eigentlichen Kinobereich - dem "Kinoblock" - mit acht Kinos und 2600 Sitzplätzen und dem transparenten Foyer - dem "Kristall". Dieses kristallförmige Foyer ist Eingangsbereich zu den Kinosälen und städtisches Forum zugleich. Die "Skybar" - der schwebende Doppelkegel - bildet einen wesentlichen Bestandteil im Innenleben des Kristalls und dient als Café und Bar.

Das Akron Art Museum wird derzeit in Ohio realisiert und soll 2005 fertig gestellt werden. Das Museum von heute ist kein bloßer Ort des Wissens mehr, sondern ein städtisches Konzept. Das Museum der Zukunft stellt hingegen ein dreidimensionales urbanes Zeichen dar - es ist ein auf urbanes Erleben ausgerichteter Ort. Die Kunst muss dabei aus dem Gebäude hinaus- und die Stadt in das Gebäude hineinfließen können.
Das Gebäude setzt sich aus drei Teilen zusammen: dem "Kristall", der "Galerienbox" und der "Dachwolke". Der Haupteingang liegt am "Kristall". Der prächtige Raum eignet sich für Fundraising-Bankette und Kunstfestivals sowie für Events externer Firmen. Auch die "Galerienbox" erfüllt verschiedene Aufgaben. Sie dient als großer, flexibler Ausstellungsraum aber auch als weitläufiger Skulpturengarten. Die über dem Gebäude schwebende "Dachwolke" fasst den Innenraum zusammen, beschattet die Außenräume und fungiert als "horizontales Wahrzeichen" der Stadt. Das Dach ist nämlich vom wichtigsten Innenstadtboulevard (South Main) her ebenso sichtbar wie vom Kongressgebäude und den Stadtteilen jenseits davon.
M.U.

COOP HIMMELB(L)AU, wurde 1968 in Wien, Österreich, von Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky gegründet und arbeitet seither in den Bereichen ARCHITEKTUR, KUNST und DESIGN. Zu den international bekanntesten Projekten zählen der Dachausbau Falkestraße in Wien (Design 1983, 1987-1988) sowie der Masterplan für die City von Melun-Sénart, Frankreich (internationaler Wettbewerb 1986-1987, 1. Preis), der Museumspavillon in Groningen, Niederlande (1993-1994), das multifunktionale Kinozentrum "UFA Kinozentrum" in Dresden (1993-1998) und das Wohnbauprojekt "Gasometer B" in Wien (1995-2001). Der Entwurf für die Akademie in München und die BMW Welt werden 2005 fertig gestellt.

Weiterführende Links:
www.coop-himmelblau.com
Projektliste der Architekten in der nextroom architektur datenbank

   
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