Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 5. März 2005. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 4. März 2005. 13.30 bis 18.00 Uhr.
Wohnbau "Schwarzer Laubfrosch"

HOLODECK.at
SPLITTERWERK
Walter Stelzhammer
Cuno Brullmann
HALLE 1
Baumschlager-Eberle
Auböck + Kárász
Bruno Spagolla
Dietmar Feichtinger
Thomas Forsthuber
Rainer Köberl
Günther Domenig
Zaha Hadid
Zechner & Zechner
BEHF

"Turn On Partner"


 
Das Gebäude befindet sich im Zentrum der Marktgemeinde Bad Waltersdorf in der steirischen Thermenregion. Die bestehende Bausubstanz blieb nahezu unangetastet. Sie erhielt jedoch eine neue Außenhülle aus schwarz imprägnierten Holzlamellen als Rankgerüst für wilden Wein und neue Innenhüllen aus verschiedenfarbig beschichteten Holzwerkstoffen, die die einzelnen Wohneinheiten charakterisieren. Weitgehend unbeeinflusst von Funktion entsteht Form: außen schwarz, weich und durchscheinend - innen bunt, hart und spiegelglatt.

Losgelöst von den Bestandsmauern werden im Zwischenraum von Innen- und Außenhülle die funktionellen Bereiche wie Koch-, Schlaf- und Badnische oder Büroplatz integriert. Es entsteht die "Multiinzidente Hülle". Einem leeren Zentrum können somit die verschiedenen Funktionen des Wohnens nacheinander oder gleichzeitig zugeschaltet werden.

Die funktionsneutralen Räume sind je nach Himmelsrichtung und Lage im Gebäude mit unterschiedlichen Farben beschichtet, sie reagieren damit auf die spezifischen Außenlichtverhältnisse und Grundrisskonfigurationen. Die Südwohnungen sind in kühlem Grau und Reinweiß, die Nordwohnungen in warmen Elfenbeintönen gehalten. Die bezüglich natürlicher Belichtung benachteiligten Mittelwohnungen sind mit belebenden Rot-Blau- bzw. sonnigen Orange-Gelb-Kombinationen beschichtet. Die künstliche Belichtung aller Wohnungen erfolgt durch ein indirektes Lichtleitsystem in den Funktionsbereichen, das die jeweilige Farbgebung durch Reflexion in die funktionsneutralen Zonen bringt.

Das Hauptstiegenhaus der Wohnanlage "Schwarzer Laubfrosch" interpretiert in seiner Oberflächengestaltung die heimischen Weinreben. Boden, Decke, Wände und Stufen des Hauptstiegenhauses werden gleichmäßig mit dem Muster der großen Weinblätter überzogen. Dieses Muster bricht die Kanten der Stiegenkonstruktionen und die Umrisse des bestehenden Raumes derart, dass sich das Raumgefüge in seiner Geometrie aufzulösen beginnt. Der Raum mutiert zur Sphäre.
SP.

SPLITTERWERK 1988 als Marke für Forschung, Realisierung und Lehre in Architektur, Städtebau und bildender Kunst gegründet.
Lehrtätigkeit an den Fakultäten für Architektur der Technischen Universitäten in Graz, Innsbruck, Istanbul, Hannover, Weimar und Wien sowie im Studiengang für Produktdesign an der Fachhochschule Joanneum Graz. Gastprofessur an der Technischen Universität in Sarajevo. Gründung und Leitung des Institutes für Architektur, Formgebung und Verfahrenstechnologie am Joanneum Research des Landes Steiermark. Vorstandsmitglieder der ig-architektur und der Österreichischen Gesellschaft für Architektur.

Publikationen, Ausstellungen und Vorträge im In- und Ausland. Zahlreiche Wettbewerbe und Preise, u.a. Österreichischer Stahlbaupreis, Österreichischer Bauherrenpreis, Österreichischer Staatspreis, Steirischer Holzbaupreis und die Geramb Rose für gutes Bauen in der Steiermark.


Weiterführende Links:
www.splitterwerk.at
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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