Vorträge nonstop im RadioKulturhaus Wien. Samstag, 5. März 2005. 13.00 bis 22.00 Uhr.
"Turn On Partner"    Freitag, 4. März 2005. 13.30 bis 18.00 Uhr.
Wohnbau "Verwalter"

HOLODECK.at
SPLITTERWERK
Walter Stelzhammer
Cuno Brullmann
HALLE 1
Baumschlager-Eberle
Auböck + Kárász
Bruno Spagolla
Dietmar Feichtinger
Thomas Forsthuber
Rainer Köberl
Günther Domenig
Zaha Hadid
Zechner & Zechner
BEHF

"Turn On Partner"


 
Oberhalb von Dornbirn gelegen, ist der durchgrünte Westhang zu beiden Seiten der Rosenstraße ein privilegiertes Wohnquartier. Bis heute wird es vor allem durch historistische Villen in einer parkartigen Umgebung geprägt. Der Bauplatz für die Wohnanlage entstand durch den Abriss eines Hotels, das in den 1960er Jahren an ein älteres Gasthaus angebaut worden war. Dieses Gasthaus wurde von den Architekten saniert und nimmt nun die südöstliche Ecke der Wohnanlage ein.

Die neue Anlage antwortet so sensibel wie möglich auf die örtliche Situation. Mit Rücksicht auf die Topografie wie auf die benachbarten Häuser gliedert sie sich in vier gestaffelte Baukörper, darunter ein flacher Bauteil, der nach Norden hin einen Winkel bildet und somit die neue Bebauung wirkungsvoll begrenzt. Die vier Geschosse der kubischen Bauten sind überwiegend als Zweispänner ausgelegt, um der inneren Erschließung einen privaten Charakter zu geben. Alle Wohnungen sind in großzügiger Weise mit dem Außenraum verbunden - durch Terrassen, Balkone oder durch Loggien in den Gebäudeecken, die sich mit Glaselementen flexibel schließen lassen. Die noble Erscheinung der Anlage betonen die raumhohen Holzfenster in dem markanten Sichtmauerwerk aus rauem Backstein.

Das Paradoxon der Wohnanlage besteht darin, dass sie eine städtische Dichte herstellt, ohne jedoch übermäßig dicht zu erscheinen. Diese Wirkung beruht auf dem städtebaulichen Konzept der Architekten, durch Stellung und Zuordnung der Baukörper die umgebenden Grünbereiche für die räumliche Einbettung der Anlage zu nutzen. Wie schon bei der 1996 bezogenen Wohnanlage in Nüziders sind auch an der Rosenstraße die qualitativ herausragenden Wohneinheiten eine anziehende Alternative zum herkömmlichen Einfamilienhaus.
Wolfgang Jean Stock

Carlo Baumschlager, geb. 1956, Studium an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. 1982 Mitglied der Baukünstlerbewegung in Vorarlberg. 1994-1997 Lehrtätigkeiten in New York und Stuttgart.

Dietmar Eberle, geb. 1952, Studium an der TU Wien. 1979 Mitbegründer der Baukünstlerbewegung in Vorarlberg. Lehrtätigkeiten seit 1983 in Hannover, Wien, Linz, Zürich, New York und Darmstadt. Ab 2001 Professur für Architektur und Leiter des Wohnbauforums an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, seit 2003 Dekan der Fakultät für Architektur.

Gründung des gemeinsamen Architekturbüros 1985. Die Liste der Realisierungen umfaßt mittlerweile über 300 Bauwerke, darunter zahlreiche Wohnbauten. Zu den derzeit realisierten Bauten zählen das WHO Hauptquartier in Genf, die Mega Hall Wohntürme in Peking sowie die Flughafenerweiterung in Wien.


Weiterführende Links:
www.baumschlager-eberle.com
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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