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| BTV und MPreis am Mitterweg |
TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Freitag, 9. März 2012. 10.00 bis 19.00 Uhr.TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 10. März 2012. 13.00 bis 22.00 Uhr.
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Ablinger, Vedral & Partner Hermann Czech AllesWirdGut | feld72 Brandlhuber+ Lechner Lechner Dorner\Matt LP architektur Bernardo Bader Daniel Fügenschuh HALLE 1 Caramel Architekten Dominique Perrault soma polar÷ TURN ON PARTNER |
Fast wie die Musik Anton von Weberns, in der minimale Tonfolgen zwischen scheinbar Ungeordnetem und Leerem größere musikalische Pakete erlebbar machen, könnte man architektonische Maßnahmen sehen, die trotz ihrer relativen Kleinheit "charakterbildend" auf das chaotische Umfeld der Peripherie wirken können. Diesem Vergleich kommt der Umstand entgegen, dass in einer Vorstadtstraße zwei Bauten realisiert werden konnten. Im äußeren Drittel des Mitterwegs bildete sich durch die Ansiedelung eines kleinen MPreis- Supermarktes im Erdgeschoss eines markanten achteckigen Wohnblocks und des davor befindlichen Parkplatzes eine eher zufällige Konzentrierung von öffentlichen Funktionen wie Bushaltestelle, Bank und Apotheke – fast ein kleines Stadtteilzentrum. In einem schmalen, tiefen ehemaligen Gemüsefeld daneben entstand der neue Supermarkt. Er versucht mit seinem großen, weit auskragenden Dach bis vorne an die Straße die Umgebung zu "versammeln", einzusaugen und kein eigentlicher Baukörper, sondern ein überdachter Platz zu sein. Zur Öffentlichkeit, zur Straße hin, gibt es große, überdachte Terrassen für das dem Supermarkt zugeordnete Café, im Inneren schauen die nahen Bäume und Fenster der direkt angrenzenden, recht "trockenen" Wohnbauten aus den 60er Jahren herein in den Markt. So stehen die bunten Lebensmittelregale mitten in dieser Vorstadtumgebung, die integraler Teil der Anlage wird, die inzwischen als Treffpunkt fungiert. Ganz anders am Anfang dieser Straße, von der Stadt her kommend, zwischen relativ hohen Häusern eingezwängt: ein Minibauplatz für eine Bank. Das Erreichen der maximal zulässigen Gebäudehöhe war für uns die einzige Möglichkeit, der Bank Präsenz und dem Stadtteil einen "Auftakt" zu geben. Gewünschte Höhe und gesetzliche Abstandsvorschriften ließen eine eigenwillige, hausartige Form entstehen. Eine spiralförmige Betonmauer im Erdgeschoss integriert Tiefgaragenabfahrt, bepflanzte Patios und Terrassen auf den Abstandsflächen und umringt so den gesicherten Bankbereich. Darüber erscheint wie ein Gegensatz ein schachbrettartiger Schleier aus dünnen Betonplatten über einer verglasten Stufenpyramide, der von außen Leichtigkeit und unterschiedliche Lichtstimmungen und von innen ein gepixeltes Bild der unattraktiven Umgebung entstehen lässt und einprägsam den Beginn dieses Stadtteils markiert. R.K. Rainer Köberl, geb. 1956 in Innsbruck. 1976–1984 Studium an der Universität Innsbruck und am Technion in Haifa. 1986–1992 Assistent bei Othmar Barth an der Universität Innsbruck. 1993–1999 Lehraufträge an verschiedenen Instituten der Universität Innsbruck. 1998–2002 Gründungsbeirat und Dozent an der Akademie für Design in Bozen. Seit 1997 stellvertretender Vorsitzender von "aut. architektur und tirol". Teilnehmer an der 8. und 9. Architekturbiennale in Venedig. Realisierte Projekte (Auswahl): Dowas – Durchgangsort für Wohnungs- und Arbeitssuchende in Innsbruck (1994), Altersheim in Nofels (1996), Chillout – Übergangsort für wohnungslose Jugendliche in Innsbruck (1999), MPreis in Wenns (2001), MPreis Hauptbahnhof Innsbruck (2004), Buchhandlung Haymon in Innsbruck (2004), Delikatessencafé Manna in Innsbruck (2005), Haus Hitz in Rorschachberg (2005), Umbau Adambräu – Architekturzentrum Tirol in Innsbruck (2005, mit Giner Wucherer), Sensei Sushi Bar in Innsbruck (2007), MPreis Kaufhaus Tyrol in Innsbruck (2010), BTV Mitterweg in Innsbruck (2011), MPreis Mitterweg in Innsbruck (2011), Umbau Rathaus Kufstein und Stadtplatz Kufstein (2011, mit Giner Wucherer). Auszeichnungen (Auswahl): Vorarlberger Bauherrenpreis (1998), Südtiroler Kunst- und Architekturpreis (2000, 2009), Preis des Landes Tirol für neues Bauen (2002, 2004, 2010), Preis der österreichischen Zentralvereinigung der Architekten (1999, 2001, 2005, 2006), Mies van der Rohe Award, Shortlist (2003), Mies van der Rohe Award, Nominierung (2004, 2006), Internationaler Architekturpreis "Neues Bauen in den Alpen" (2006). Weiterführende Links: www.rainerkoeberl.at Projektliste in der nextroom architektur datenbank |
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