TURN ON PARTNER im ORF RadioKulturhaus Wien. Freitag, 8. März 2013. 10.30 bis 18.30 Uhr.
TURN ON im ORF RadioKulturhaus Wien. Samstag, 9. März 2013. 13.00 bis 22.00 Uhr.
Villen am Schlosspark Altmünster
 
Ein Architekturwettbewerb im Jahre 1991 brachte uns ein erstes Mal an den Traunsee. Gemeinsam mit unserem damaligen Partner Thomas Moser konnten wir den Wettbewerb für die Neugestaltung der Seeuferzone von Altmünster gewinnen. Gebaut wurde unser Projekt allerdings nie. Was blieb, ist die Begeisterung für die eigenartige Kulturlandschaft des Salzkammergutes.

Wir waren erfreut, als wir vor wenigen Jahren die Gelegenheit erhielten, ein Wohnprojekt im Anschluss an den Park von Schloss Ebenzweier – ebenfalls in Altmünster– zu entwickeln. Das Grundstück ist zentrumsnahe und bietet aufgrund seiner erhöhten Lage freie Sicht nach allen Seiten. Das bestimmende Thema des Entwurfs ist die besondere Landschaft rundum. See, Berge und Hügel sind die Akteure eines beeindruckenden Schauspiels. Die Bebauung sollte dementsprechend nach außen gewandt und offen sein.

Wir beziehen uns auf den Bautypus der Villa, der im Salzkammergut lange Tradition hat. Seit dem 19. Jahrhundert entstanden großzügige freistehende Wohnhäuser, die betont eigenständig und dennoch in besonderer Weise mit der Landschaft verbunden sind. Großer Wert wurde auf die Übergänge zwischen innen und außen gelegt. Terrassen, Balkone, Veranden und Wintergärten werden einzelnen Räumen vorgelagert und ermöglichen das geschützte Hinaustreten in die Landschaft. Die oftmals betont kubischen Gebäude öffnen sich großzügig und verlieren ihre ursprüngliche Hermetik.

Unser Ziel ist eine Neuinterpretation. In Zusammenarbeit mit der Landschaftsarchitektin Anna Detzlhofer entstand ein Quartier, das in einem weitläufigen Park eingebettet ist und die Verschränkung von Wohnraum und Naturraum zum wesentlichen Inhalt hat. Zwei weitere Projekte, die derzeit im Entstehen sind, gehen von ähnlichen Grundsätzen aus, sind jedoch städtebaulich viel komplexer. Themen sind auch hier das vielschichtige Spannungsfeld von Architektur und Landschaft sowie im Speziellen weitere Entwicklungen am Traunsee.
P.R.

Peter Riepl, geb. 1952 in Oberösterreich. Architekturstudium in Innsbruck. Gemeinsames Büro mit
Gabriele Riepl in Linz. Seit 2007 Büro mit Johannes Kaufmann und Daniel Bammer in Wien. Gastprofessuren in Kassel, München und Darmstadt.

Realisierte Projekte (Auswahl): Offenes Kulturhaus in Linz (1998), Kirche St. Franziskus in Steyr, Oberösterreich (2001), Hösshalle Hinterstoder, Oberösterreich (2002), Bundesschulzentrum Kirchdorf in Krems (2003), Fachhochschule Eisenstadt (2003), Pflegeheim Dornbirn, Vorarlberg, mit J. Kaufmann (2005), Arbeiterkammer Linz (2008), Hafenhalle Linz (2008), Parkbad Linz, mit J. Kaufmann (2008), Congress Schladming, Steiermark (2011), Geriatriezentrum Wien-Liesing, mit J. Kaufmann, D. Bammer (2012).

Aktuelle Projekte (Auswahl): Forschungsinstitut RISC II Hagenberg, Oberösterreich.

Auszeichnungen (Auswahl): 4 Bauherrenpreise der ZV (1990, 1998, 2001, 2003), Landeskulturpreis Oberösterreich (1989), Holzbaupreise Oberösterreich und Vorarlberg (2003, 2007, 2009), Architekturpreis Neues Bauen in den Alpen (2006).


Weiterführende Links:
www.rieplriepl.com
Projektliste in der nextroom architektur datenbank

   
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